Meldung vom 25. Juli 2007
Während die Bewohner Englands noch immer gegen die Fluten kämpften,
leiden die Menschen im Süden und Südosten Europas unter einer
unglaublichen Hitzewelle. In Italien und Griechenland führte die sengende
Hitze zu neuen zerstörerischen Waldbränden, mehrere Menschen starben. In
Oxford stand dagegen ein ganzer Stadtteil unter Wasser. Premierminister
Gordon Brown kündigte 46 Millionen Pfund (68 Millionen Euro) Hilfe an,
die Versicherer schätzen den Gesamtschaden auf drei Milliarden Euro.
In Italien, Griechenland, Ungarn und Rumänien
litten die Menschen unter Temperaturen von bis zu 45 Grad. In Italien
kamen im Süden des Landes drei Menschen durch Waldbrände ums Leben,
besonders betroffen waren die Abruzzen, Kalabrien, Sizilien und Sardinien.
Bis zum Mittag seien die Rettungskräfte zu 50 Einsätzen gegen
Waldbrände gerufen worden, sagte ein Pressesprecher des italienischen
Katastrophenschutzes. Auch tausende Touristen mussten vor den Bränden in
Sicherheit gebracht werden.
Die griechische Bevölkerung wurde von den Behörden aufgefordert,
möglichst wenig aus dem Haus zu gehen, da wieder Temperaturen von bis zu
45 Grad erwartet wurden. In Athen wurden Ozonwerte von bis zu 240
Milligramm pro Kubikmeter befürchtet, empfindlichen Menschen wurde
geraten, unbedingt zu Hause zu bleiben. Im Westen des Landes kämpfte die
Feuerwehr weiterhin mit mehreren großen Waldbränden.
Die ungarischen Behörden hatten erst am Dienstagabend
bekanntgegeben,
dass binnen einer Woche mindestens 500 Menschen an den Folgen der
Rekordtemperaturen über 40 Grad Celsius gestorben seien. In Rumänien, wo
die Temperaturen ebenfalls um die 45-Grad-Marke lagen, starben den
Behörden zufolge 33 Menschen.
Nasse Füße hatten dagegen weiterhin viele Menschen in England. In der
Universitätsstadt Oxford mussten laut Polizei 250 Häuser geräumt
werden, teilte die Polizei mit. Die Fluten der Themse bewegten sich im
Laufe des Tages weiter in Richtung Osten auf Reading und Windsor zu. Im
westlich gelegenen Bezirk Gloucestershire sank der Wasserspiegel langsam
wieder ab. Den Behörden zufolge müssen in dem Gebiet jedoch 140.000
Familien in den kommenden 14 Tagen ohne Trinkwasser auskommen, weil ein
Klärwerk durch die Fluten beschädigt wurde und seit Sonntag nicht mehr
funktioniert.
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07. Oktober 2007, - Eine Million Chinesen
fliehen vor Taifun Krosa
Ausnahmezustand in China: Rund eine Million Menschen
befinden sich in den östlichen Küstenprovinzen Zhejiang und Fujian auf
der Flucht vor dem herannahenden Taifun "Krosa", etwa die
Hälfte davon sind Touristen.
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Peking/Hanoi - Wie die amtliche
Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, wurden in der
Provinz Zhejiang 837.000 Menschen an andere Orte gebracht, mehr als
32.000 Schiffe wurden zurück in die Häfen beordert. In der
Nachbarprovinz Fujian wurden 230.000 Menschen in Sicherheit gebracht
und fast 37.000 Schiffe zurückgerufen. |
Mehrere Ferienorte an der Küste wurden geräumt.
Sonntag war der letzte Tag der Nationalferien, an denen fast ganz China
frei hat. In der chinesischen Stadt Zhejiang gab es bereits starke
Regenfälle. Sehenswürdigkeiten an der Küste wurden geschlossen, eine
halbe Million Touristen ins Inland gebracht. Die Behörden gaben eine
Sturmflutwarnung der höchster Stufe heraus. Fährverbindungen und Flüge
wurden gestrichen.
Auch in Shanghai wurden Bewohner unsicherer Gebäude in
den Küstengebieten aufgefordert, sich auf Evakuierungen vorzubereiten.
Shanghai befürchtet Beeinträchtigungen für die Sommerspiele der
"Special Olympics" sowie der Formel-1-Rennen.
Böen von bis zu 126 Stundenkilometern
Der Sturm bewegte sich laut Xinhua entlang der Küste nordwärts. Es
wurde damit gerechnet, dass er im Laufe des Sonntags an der Grenze der
Provinzen Zhejiag und Fujian das Land erreichen würde. "Krosa"
brachte demnach Böen von bis zu 126 Stundenkilometern mit sich.
Das war eine deutliche Abschwächung gegenüber seiner Stärke in
Taiwan, wo der Sturm noch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162
Stundenkilometern über Land brauste. In Taiwan wurden nach offiziellen
Angaben mindestens fünf Menschen getötet und mehr als 50 verletzt.
Zwei Männer seien in einem Vorort von Taipeh gestorben, als ihr Haus
von einem Erdrutsch begraben wurde. Ein weiterer Mann sei in der Stadt
Hsinchu von seinem Balkon gefallen, eine Frau starb laut Xinhua in der
Stadt Tainan durch einen Stromschlag.
Der Sturm löste Überschwemmungen und zahlreiche Verkehrsunfälle aus.
Am Samstag waren 2,2 Millionen Haushalte zeitweise ohne Strom. Die meisten
Inlandsflüge wurden abgesagt, auch zahlreiche internationale
Flugverbindungen waren betroffen.
Zwölf Meter hohe Flutwellen
Trotz der deutlichen Abschwächung des Taifuns hielten die chinesischen
Behörden alle Vorsichtsmaßnahmen aufrecht. Selbst wenn der Sturm nach
seinem Weg nach Norden wieder in Richtung offene See abschwenke, müsse
mit heftigen Regenfällen und Windböen gerechnet werden, zitierte Xinhua
Experten.
Davon dürfte auch die Ostmetropole Shanghai betroffen sein, wo am
Sonntag ein Formel-1-Weltmeisterschaftsrennen gefahren wurde. Für die
Provinz Zhejiang wurde eine Warnung vor einer Sturmflut mit bis zu zwölf
Meter hohen Flutwellen ausgegeben. Mitarbeiter von Rettungsdiensten wurden
aus dem Urlaub zurückgerufen.
Das staatliche Flutkomitee von Vietnam teilte indes mit, das durch den
Taifun "Lekima" in der vergangenen Woche 44 Menschen starben, 25
würden weiterhin vermisst. "Lekima" löste vor allem in der
Nacht von Mittwoch auf Donnerstag heftige Überschwemmungen aus, für die
Provinzen im Zentrum des Landes waren es die schwersten seit mehr als zehn
Jahren.
Flüsse traten über die Ufer, die Böen des Taifuns zerstörten oder
beschädigten Zehntausende Häuser. Rund 3000 Soldaten und Polizisten
seien mobilisiert worden, um den betroffenen Regionen zu helfen, teilten
die Behörden mit.
ALARMIERENDE BILANZ 2008
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Naturkatastrophen richteten
200 Milliarden Dollar Schaden an
Mit 238.000 Toten und Schäden von rund 260 Milliarden
Dollar geht 2008 als eines der schlimmsten Naturkatastrophen-Jahre in
die Geschichte ein. Die Versicherungsgesellschaft Münchener Rück
berichtet, dass die finanziellen Schäden inflationsbereinigt nur von
zwei Jahren übertroffen werden: 2005 mit seiner extremen
Hurrikan-Saison und 1995 mit dem Erdbeben im japanischen Kobe. Im
Vergleich zu 2007 stiegen die Schäden auf mehr als das Doppelte.
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Zu den schlimmsten Ereignissen im vergangenen Jahr
gehörten der Zyklon "Nargis" in Myanmar im Mai, bei dem
offiziell 85.000 Menschen starben. |
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Das Erdbeben am 12. Mai 2008 traf die chinesische
Provinz Sichuan schwer. Die offizielle Statistik weist rund 70.000 Tote
aus, 18.000 Menschen werden immer noch vermisst, 374.000 wurden verletzt
und fast fünf Millionen obdachlos. Das Sichuan-Beben verursachte
gleichzeitig den größten gesamtwirtschaftlichen Einzelschaden des
Jahres 2008, der sich auf rund 85 Milliarden Dollar summiert. Damit ist
es nach dem Erdbeben von Kobe (Japan, 1995) das bisher zweitteuerste. |
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Vom 6. bis zum 14. September tobte "Ike" über
der Karibik. Der Kategorie-2-Hurrikan erreichte bei Galveston (Texas)
das US-Festland. Die Sturmflut, die "Ike" auslöste, setzte
große Abschnitte der Küste von Texas und Louisiana unter Wasser. Auch
auf seinem weiteren Weg über Land verursachte der Sturm durch extreme
Niederschläge größere Schäden, die sich schließlich auf 30
Milliarden Dollar summierten, davon waren 15 Milliarden versichert. Laut
offizieller Statistik forderte "Ike" 129 Todesopfer. |
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Von Mitte Januar bis Mitte Februar sorgte eine
ungewöhnliche Kältewelle für hohe Schäden in China. Eis und Schnee
trafen die Infrastruktur in 18 Provinzen hart, Straßen und Schienenwege
wurden blockiert und teilweise zerstört, die Stromversorgung kam zum
Erliegen. Bilanz: rund 21 Milliarden Dollar Schaden und 129 Tote. |
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"Gustav" war der zweitteuerste Hurrikan des
Jahres mit einem gesamtwirtschaftlichen Schaden in Höhe von 10
Milliarden Dollar. Der Hurrikan forderte 100 Tote. Während in den
beiden Vorjahren das US-Festland von schweren Wirbelstürmen weitgehend
verschont geblieben war, sorgten Hurrikane in diesem Jahr für
erhebliche Schäden. Gleich sechs tropische Wirbelstürme nacheinander
(Dolly, Edouard, Fay, Gustav, Hanna und Ike) erreichten 2008 die
US-Küste; der schwerste davon war Ike. |
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Heftige Regenfälle hatten im Juni 2008 schwere
Überschwemmungen in mehreren US-Bundesstaaten zur Folge. Die Staaten
mussten den Notstand ausrufen, Hunderttausende Menschen waren gezwungen,
ihre Häuser zu verlassen. 24 Menschen starben. Nach Berechnungen der
Münchner Rück betrugen die Schäden 10 Milliarden Dollar. |
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Durch den Zyklon "Nargis" kamen in Myanmar
wahrscheinlich mehr als 135.000 Menschen ums Leben. 85.000 Tote wurden
offiziell bestätigt, 54.000 gelten immer noch als vermisst. Der
Tropensturm sorgte mit sehr hohen Windgeschwindigkeiten,
Rekordregenfällen und einer Sturmflut vor allem im tief liegenden
Irrawaddy-Delta und in der ehemaligen Hauptstadt Rangoon für
Verwüstungen. |
Da in den letzten Jahren große Teile der
Mangrovenwälder - ein natürlicher Küstenschutz - verschwunden sind,
konnte die Sturmflut bis zu 40 Kilometer ins Landesinnere vordringen.
Das Land stand bis zu dreieinhalb Meter unter Wasser, mehr als eine
Million Einwohner Myanmars wurden obdachlos.
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Das chinesische Wetteramt hatte vor einem
"apokalyptischen" Sommer gewarnt - zu Recht: Bei schweren
Überschwemmungen kamen von Mai bis Juni 170 Menschen ums Leben,
Tausende wurden obdachlos. Wirtschaftlicher Schaden: 2,1 Milliarden
Dollar. |
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Waldbrände sind in Kalifornien nichts Ungewöhnliches,
aber in diesem Jahr wurde der US-Bundesstaat so hart getroffen wie seit
Jahrzehnten nicht mehr. Hunderte Häuser und Wohnwagen fielen den
Flammen zum Opfer, zwischenzeitlich mussten fast 30.000 Menschen in
Sicherheit gebracht werden. Vom 13. bis 24. November entstanden Schäden
von 2,0 Milliarden Dollar. |
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Verglichen mit den gewaltigen Naturkatastrophen in Asien
und Amerika kam Europa 2008 glimpflich davon. Dennoch gab es auch hier
Ereignisse mit Schäden in Milliarden-Höhe. Das Orkantief
"Emma" rauschte Anfang März über weite Teile Mitteleuropas
hinweg und verursachte durch sehr hohe Windgeschwindigkeiten, Gewitter
und Hagel in Deutschland, Dänemark, Polen, der Tschechischen Republik,
der Slowakei, der Schweiz und Österreich einen Gesamtschaden von 2,0
Milliarden Dollar. 14 Todesopfer waren zu beklagen. |
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Im Mai wurden die USA von tödlichen Tornados
heimgesucht. Im US-Staat Iowa wurden mehrere Menschen getötet, als ein
Tornado ein Pfadfinderlager für Jungen im Alter von 13 bis 18 Jahren
traf und völlig zerstörte. Die Schäden summierten sich auf 1,6
Milliarden Dollar, die Zahl der Todesopfer lag bei 16.
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Mutter
Erde stirb langsam! Bilder statt 1000 Worte.
Dass
die Zahl 666 in der biblischen Apokalypse und
bei Okkultisten eine Rolle spielt, muss einen
nicht weiter beunruhigen - eher schon, was der säkulare
Prophet Karl Kraus 1908 zur
"apokalyptischen 666" geschrieben hat:
"Die misshandelte Urnatur grollt; sie empört
sich dagegen, dass sie die Elektrizität zum
Betrieb der Dummheit geliefert haben soll. Habt
ihr die Unregelmäßigkeiten der Jahreszeiten
wahrgenommen?" |
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6. Januar 2009 - Arktische Kälte
in Deutschland
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Arktische Kälte hat die Temperaturen in
Deutschland in der Nacht zum Dienstag vielerorts auf
unter minus 28 Grad gedrückt. Die Extrem-Kälte
forderte ein Todesopfer: In Weimar erfror eine
demenzkranke 77-Jährige, die sich verlaufen hatte. Sie
wurde am Montagmorgen tot gefunden. |
Kältekammer Ostdeutschland
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In weiten Teilen Ostdeutschlands
herrschten am Dienstagmorgen Temperaturen wie in der
Kältekammer. "Vor allem zwischen dem Erzgebirge
und der Niederlausitz gingen die Temperaturen teils
deutlich unter minus 20 Grad zurück", sagte Nils
Dick vom Wetterdienst meteomedia. Den Tiefstwert
ermittelte meteomedia im sächsischen Delitzsch mit
minus 26,0 Grad. Vereinzelt sei es auch im Westen
kälter als minus 20 Grad gewesen. In Lippstadt in
Nordrhein- Westfalen wurden minus 23,2 Grad gemessen.
In der Nacht zum Mittwoch wird es voraussichtlich
noch kälter. In Sachsen, Thüringen, dem südlichen
Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie in Franken erwartet
meteomedia Temperaturen unter minus 20 Grad,
stellenweise auch unter minus 25 Grad. |
Ähnlich kalt war es in Deutschland nach meteomedia-Angaben
flächendeckend zuletzt vor 22 Jahren. Damals herrschte vor
allem in der Mitte und im Gebiet der damaligen DDR Dauerfrost.
In Leipzig wurde am 14. Januar 1987 der Tiefstwert von minus
27,6 Grad ermittelt.
Probleme bei der Bahn und Flughäfen
Die arktische Kälte bereitete der Bahn in mehreren Bundesländern
und in Berlin Probleme. Wegen ausgefallener S-Bahn-Züge kamen
am Dienstag viele Berliner zu spät zur Arbeit. "Die Züge
sind rollende Computer, wenn da nur eine Komponente nicht
stimmt, fallen sie aus", erläuterte ein Sprecher. Häufig
waren aber auch eingefrorene Weichen die Ursache für Verspätungen.
Nach den Schneefällen vom Montag gab es auch am Dienstag am
Frankfurter Flughafen Verspätungen. Das seien vermutlich die
Folgen der Flugausfälle vom Vortag, sagte ein
Flughafensprecher.
Rekordniveau in Frankreich
Die Kältewelle treibt in Frankreich den Stromverbrauch auf
Rekordniveau. Der Stromnetzbetreiber RTE registrierte einen
Rekordverbrauch. Am Montagabend flossen 90 200 Megawatt durch
die Leitungen - so viel wie nie zuvor. Weil viele Haushalte mit
Strom heizen, erhöht sich der Verbrauch sprunghaft bei großer
Kälte.
Ferner mussten am größten Pariser Airport Charles de Gaulle
hunderte Passagiere die Nacht zum Dienstag in Hotelzimmern oder
auf Bänken in den Terminals verbringen, weil Flüge gestrichen
wurden, berichtete der Radiosender France Info am Morgen.
Kältewelle in Saudi-Arabien mit minus 10 Grad
Auch der Wüstenstaat Saudi-Arabien wurde von der Kältewelle
erfasst. Die Zeitung "Arab News" berichtete am
Dienstag, in der nördlichen Stadt Turaif sei am Montag ein 50
Jahre alter Mann an den Folgen der Kälte gestorben, nachdem er
von seinem Sohn "zitternd" ins Krankenhaus gebracht
worden sei. In Saudi-Arabien gelten schon nächtliche
Temperaturen von unter zehn Grad Celsius, wie sie momentan im
Norden des Königreichs gemessen werden, als extrem kalt.
10. Januar 2010 - Winter
schlägt auf Nordhalbkugel zu
Seit dem Beginn des ungewöhnlich heftigen
Wintereinbruchs stieg die Zahl der Kälte-Toten europaweit
auf mehr als 100. Allein in Großbritannien, das unter dem
härtesten Winter seit mehr als drei Jahrzehnten stöhnt,
kletterte die Opferbilanz auf mindestens 26 Tote.
Auf mehreren europäischen Flughäfen gab
es erneut Verspätungen. In Frankreich, wo das Winterchaos
allmählich etwas nachließ, verbrachten etwa 800
Passagiere wegen umgeleiteter Flüge die Nacht zu Sonntag
auf dem Flughafen von Lyon. Unter ihnen waren etwa 500
Briten auf dem Weg in die französischen
Wintersportgebiete.
Im Süden Polens mussten mehr als 80 000
Menschen nach heftigen Schneefällen in Schlesien seit
Samstag ohne Strom auskommen, weil Strommaste unter der
Schneelast nachgaben. Im niederländischen Bollenstreek,
der Blumenzuchtregion zwischen Haarlem und Leiden, brach
wegen eines defekten Hochspannungsmastes ebenfalls die
Stromversorgung zusammen. Rund 100 000 Haushalte saßen
Samstagabend bis kurz vor Mitternacht vier Stunden lang im
Dunkeln.
Verkehrsnotstand in Tschechien
Heftige Schneefälle auch im Osten
Tschechiens. Die Bezirke Hradec Kralove, Nachod und
Rychnov nad Kneznou riefen am Samstag den Verkehrsnotstand
aus. Der Rundfunk meldete vier wetterbedingte Todesfälle
am Wochenende: Bei Autounfällen auf Glatteis seien drei
Menschen gestorben, ein älterer Mann habe beim
Schneeräumen einen Herzinfarkt erlitten. Am Sonntag
schneite es dort weiter. Auch in Belgien kamen zwei
Autofahrer auf glatter Straße ums Leben.
Schnee auf dem Vesuv
Ein ungewohntes winterliches Bild
überraschte die Bewohner der italienischen Hafenstadt
Neapel: Ihr berühmter Hausberg, der 1281 Meter hohe
Vesuv, präsentierte sich am Sonntagmorgen fast völlig
schneebedeckt. Die weiße Pracht bedeckte nicht nur den
Gipfel des Kegels, sondern einen Großteil des Vulkans am
Golf von Neapel. Starker Sturm und Regen hatten in den
vergangenen Tagen in der Umgebung der Metropole einigen
Schaden angerichtet.
239 Tote in Indien
Kältewelle auch in Indien: Insgesamt 239
Menschen fielen nach Medienberichten im Norden und Osten
des Landes eisigen Temperaturen zum Opfer. Allein im
nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh wurden in der Nacht
zu Sonntag 15 Kälte-Tote gezählt, berichtete der Sender.
Die meisten Opfern seien Alte oder Bedürftige. Schlechtes
Wetter behinderte auch dort den Bahn- und Luftverkehr. In
Mexiko kamen wegen der andauernden Kälte bis zum
Wochenende neun Menschen ums Leben, die meisten davon in
den nördlichen Bundesstaaten.
Kältewelle in Florida
In den USA hat die Kältewelle am Samstag
für eine Seltenheit gesorgt: Schnee in Florida. In dem
Bundesstaat, der sonst in den Wintermonaten wegen seines
Badewetters beliebt bei Urlaubern und vor allem älteren
Menschen ist, fielen dicke Flocken. "Das ist
äußerst ungewöhnlich", sagte ein Sprecher des
Nationalen Wetterdienstes über den Schnee nördlich von
Tampa am Golf von Mexiko. Dort lagen die Temperaturen um
den Nullpunkt. Das frostige Wetter mit Schnee und eisigen
Windböen hält in vielen Landesteilen seit Tagen an und
hat zu mehreren Toten geführt. Einige Menschen erfroren,
wie etwa im Bundesstaat Tennessee, in den ungeheizten vier
Wänden.
Überflutung in Australien
Überflutungen dagegen in Australien, wo
auch mehrere Touristen strandeten. Mindestens sieben
Menschen wurden noch vermisst, nachdem Hochwasser
führende Flüsse sie fortgeschwemmt hatten. Die
Bahnstrecke und die Autobahn zwischen Darwin und Adelaide
waren nach Medienberichten unpassierbar. In Alice Springs
war binnen einer Woche soviel Regen gefallen wie sonst in
einem Jahr.
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