Stromausfälle
in Bayern
Tote und
Verletzte nach "Emma"
Erste Ausläufer der Orkantiefs
"Emma" haben in der Nacht Deutschland erreicht.
Auf den Bergen wehten erste
Orkanböen, auf dem Feldberg wurden 169 km/h gemessen, auf dem
Brocken 148 km/h. Auch in Teilen Nordrhein-Westfalens gab es die
befürchteten örtlichen Orkanböen. Zwei
Menschen starben, mehrere wurden verletzt.
Ein 58 Jahre alter Mann wurde bei Wissen im
Westerwald in einem Auto von einem umstürzenden Baum
erschlagen. Der Mann saß auf der Rückbank des
Wagens, als die über 30 Meter hohe Fichte umgeknickt wurde und
auf das Auto fiel, teilte die Polizei mit.
Der Mann starb noch an der Unfallstelle.
Der 20-jährige Autofahrer und zwei weitere Autoinsassen kamen
mit dem Schrecken davon. Bei Oberpfaffenhofen wurde ein
Motorrollerfahrer von einer Windböe erfasst und auf die
Gegenfahrbahn gedrückt.
Dort prallte er mit einem Lastwagen
zusammen und starb, teilte das Polizeipräsidium
München mit. Zwischen Dorfen und Erding kippte ein Reisebus
mit Touristen auf dem Weg zum Flughafen in die Böschung. Sechs
Insassen wurden verletzt, einer von ihnen schwer.
In Österreich wurde vier Menschen
getötet. In Tirol und in Niederösterreich starben
drei Personen, nachdem entwurzelte Bäume auf ihre Autos
gestürzt waren. Ein Mann kam in Salzburg durch Steinschlag ums
Leben.
Am Wiener Südbahnhof wurde durch
den Sturm ein Baukran aus der Verankerung gerissen und fiel
über die Bahngleise. Es sei niemand verletzt worden, aber der
Zugverkehr sei zum Teil blockiert, teilte die Feuerwehr in der
österreichischen Hauptstadt mit.
Beim Aufprall eines ICE-Zuges auf einen
umgestürzten Baum wurden zudem in Brühl bei Bonn
mehrere Menschen verletzt. Zu ihnen zählte nach Angaben einen
Bahnsprechers auch der Lokführer. Es habe aber niemand schwere
Verletzungen erlitten. Der Zug sei nicht entgleist. Das
Unglück ereignete sich um 5.30 Uhr. Der Sturm erreichte in
Nordrhein-Westfalen Geschwindigkeiten bis 135 Stundenkilometer.
Während von den Küsten
zunächst keine Schäden gemeldet wurden, berichteten
die Polizei in Bochum von einem Wohnwagen, einem Anhänger und
zwei umgestürzten Bäumen, die im Stadtgebiet
kurzzeitig Straßen blockierten.
In Dorsten im Kreis Recklinghausen sowie im
hessischen Idstein und bei Trier behinderten ebenfalls
umgestürzte und umgeknickte Bäume den Verkehr. In
Augsburg geriet ein Werbeanhänger auf die Fahrbahn, mehrere
Wahlplakate wurden weggeweht.
In weiten Teilen Bayerns kam die
Stromversorgung zum Erliegen. Durch die schweren Windböen
seien 5000 Transformatorenstationen ausgefallen, über die
150.000 Kunden versorgt würden, teilte der Energiekonzern E.ON
am Samstag in München mit.
Ursache für die teils
längeren Unterbrechungen der Stromversorgung seien
Bäume gewesen, die dem starken Wind nicht standgehalten
hätten und auf Leitungen gestürzt seien.
Am schwersten betroffen waren den Angaben
zufolge der Raum Oberfranken, die Gebiete um den Oberpfälzer
Wald, dem Bayerischen Wald und die Regionen um Weiden und Regen. Auch
der Voralpenbereich wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.
Mit einer fliegerischen Meisterleistung hat ein
Pilot in Hamburg eine Katastrophe verhindert, nachdem eine
Sturmböe seinen Airbus beim Landeanflug erfasst hatte. Zum
Video:
Hamburg
(dpa) - Das Orkantief "Kyrill" hat am Donnerstag und in der Nacht zum
Freitag mindestens 40 Menschen in Europa den Tod gebracht, elf davon
allein in Deutschland. In Großbritannien schwankten die
Opferzahlen zwischen zehn und zwölf Menschen.
Neben
zahlreichen Verletzten gab es Schäden in
Milliardenhöhe und ein Verkehrschaos. Mit "Kyrill"
(altgriechisch: "Der Herr") war einer der schwersten Stürme
der vergangenen 20 Jahre über Deutschland und Europa
hinweggefegt, der nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia
Spitzengeschwindigkeiten von 202 Kilometern pro Stunde erreichte. Den
höchsten Wert registrierte der Wetterdienst Meteomedia mit 225
Stundenkilometern auf dem Schweizer Aletschgletscher. Auch in den
Niederlanden, Frankreich und anderen Ländern
hinterließ "Kyrill" eine Schneise der Verwüstung. Am
neuen Berliner Hauptbahnhof riss der Sturm zwei tonnenschwere
Stahlträger aus ihrer Verankerung, es bestand Einsturzgefahr
für eine Glasfassade des Gebäudes.
Jetzt
einkaufen!
Burn-out-Syndrom
Klaus-Peter Kolbatz...
Nur EUR 19,90!
Gebraucht EUR 14,14
Erstmals
in der Geschichte der Bahn stand der Schienenverkehr in Deutschland
fast völlig still. Am Freitagmorgen soll er teilweise aber
wieder rollen, kündigte die Bahn unterdessen an. Mit
Behinderungen müsse weiter gerechnet werden. Auch die
Mobilität der Menschen auf den Straßen, in der Luft
und auf Wasserwegen war stark eingeschränkt.
Mit
zunehmender Sturmstärke wuchs gegen Abend die Zahl der
Todesopfer. Vor den Augen seiner Eltern wurde in Bayern ein Baby von
einer Terrassentür erschlagen. Ebenfalls in Bayern wurde ein
73- Jähriger von einem herausgerissenen Scheunentor
erdrückt. Ein Mann starb in Baden-Württemberg, als er
mit dem Auto auf einen umgestürzten Baum fuhr.
In
Nordrhein-Westfalen wurden vier Menschen von entwurzelten
Bäumen erschlagen, darunter ein 39-jähriger und ein
50-jähriger Feuerwehrmann im Einsatz. Im
niedersächsischen Hildesheim sowie in Strausberg (Brandenburg)
erlitten jeweils ein Autofahrer tödliche Verletzungen. In
Sachsen-Anhalt kam ein Mann ums Leben, als in einer Gaststätte
eine Wand auf ihn stürzte.
Am
Berliner Hauptbahnhof, der erst vor acht Monaten eröffnet
wurde, rissen die Sturmböen Donnerstagnacht ein zwei Tonnen
schweres Eisenstück aus der seitlichen Glasfassade heraus. Der
Bahnhof wurde nach Angaben der Feuerwehr sofort komplett evakuiert, da
zunächst weitere Einsturzgefahr bestand: Ein zweiter
Träger hatte sich gelöst und in einen dritten
Träger verkeilt. Menschen wurden nicht verletzt.
Allein
auf den britischen Inseln löschte "Kyrill" mindestens zehn
Menschenleben aus, andere Quellen sprachen von zwölf Toten. In
Zehntausenden Haushalten brach die Stromversorgung zusammen. Die
Schnellzugverbindung Eurostar zwischen London und dem
europäischen Festland durch den Kanaltunnel wurde
eingestellt.
Der
Fährverkehr zwischen Dover und Nordfrankreich wurde am
frühen Morgen nach französischen
Behördenangaben wieder aufgenommen. Drei Menschen starben
jeweils in den Niederlanden und in Tschechien, zwei in Frankreich und
einer in Belgien. In Krems (Österreich) wurde eine Frau aus
ihrem völlig zerstörten Haus gerettet.
In den
deutschen Küstenregionen, die sich auf einen schweren Kampf
mit den Elementen eingerichtet hatten, gab es keine Verletzten; auch
die materiellen Schäden hielten sich in Grenzen. In Hamburg
entgleiste eine U-Bahn, in Schleswig-Holstein rammte ein Zug einen
Baum. Das Hochwasser an der nordfriesischen Küste und im
Elbegebiet sollte in der Nacht auf etwa 2,5 Meter über Normal
steigen. Die Sturmflut auf der Nordseeinsel Sylt war weniger schlimm
als erwartet. "Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen", sagte
ein Feuerwehr- Sprecher aus Westerland. Auf den ostfriesischen Inseln
Norderney und Borkum blieb die befürchtete schwere Sturmflut
aus.
Den
Flugverkehr Europas wirbelte "Kyrill" ebenfalls durcheinander. Die
Gesellschaften strichen hunderte Verbindungen, manche Maschinen hoben
erst mit stundenlanger Verspätung ab. Am
größten deutschen Flughafen in Frankfurt wurden fast
200 von 1300 Flügen gestrichen. Mit Galgenhumor nahm eine
Passagierin in Düsseldorf die Zwangspause: "Wer fliegen will,
braucht heute kein Flugzeug."
Chaos auch im
Schiffsverkehr: Im Ärmelkanal spielten sich dramatische Szenen
ab, als der Container-Frachter "MS Napoli" wegen eines Motorschadens in
Seenot geriet. Trotz meterhoher Wellen konnten alle 26
Besatzungsmitglieder gerettet werden. In Deutschland wurden die
Fährverbindungen auf Nord- und Ostsee sowie dem Bodensee
zeitweise eingestellt.
"Kyrill"
ließ vielerorts den Strom ausfallen. Katastrophal war die
Lage im Harz. Auf dem Brocken wurden Windgeschwindigkeiten von rund 200
Kilometern pro Stunde erreicht, überall knickten
Bäume um. "Der Harz ist praktisch nicht mehr passierbar",
sagte ein Polizeisprecher. In der thüringischen
Landeshauptstadt Erfurt riss der Sturm rund 20 Quadratmeter der
Kupferabdeckung vom Dach des Domes.
Windanfällige
Straßenabschnitte und Brücken wurden gesperrt,
dennoch warf der Sturm mehrere Lastwagen um. Der Orkan fetzte
vielerorts ganze Dächer von Häusern. Etliche Schulen,
Kindergärten und Behörden schickten am Donnerstag
Kinder und Mitarbeiter nach Hause. In Bayern und Teilen von Hessen und
Nordrhein-Westfalen haben die Kinder auch am Freitag schulfrei.
Der Deutsche
Wetterdienst hatte für Regionen in mehr als der
Hälfte der Bundesländer eine "extreme
Unwetterwarnung" ausgegeben, die höchste mögliche
Warnstufe. Nach Mitternacht verlor "Kyrill" an Wucht. Für den
Westen und Nordwesten Deutschlands wurden die Unwetterwarnungen
inzwischen teilweise aufgehoben aufgehoben, die Küste und der
Osten sowie Teile Mittel- und Süddeutschlands müssen
weiterhin mit schweren Sturmböen rechnen.
Ab wann
spricht man von einem Orkan?
Von Orkanen sprechen Seefahrer und Meteorologen ab
Windstärke 12. Dies ist der höchstmögliche
Wert auf der nach dem britischen Admiral Francis Beaufort benannten
Beaufort-Skala. Windstärke 12 entspricht einer
Windgeschwindigkeit von mehr als 118,5 Stundenkilometern. Die See
erreicht dann Wellenhöhen von bis zu 20 Metern. Im Binnenland
sind solche Stürme selten. Treten sie doch auf, dann
entwurzeln sie selbst starke Bäume und verursachen schwere
Verwüstungen. Das in Deutschland erwartete Orkantief "Kyrill"
könnte ein solches Ereignis sein......weiter zur flash animation...>
Gefahr
für die Menschen
Worauf sich die Bürger womöglich
einstellen müssen, zeigt das Beispiel des verheerenden Orkans
"Lothar". Er zog am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 von der Biskaya
kommend über Frankreich, die Schweiz und
Süddeutschland und richtete einen Schaden von etwa
fünf Milliarden Euro an.
Der Sturm traf mittags mit voller Wucht auf den Schwarzwald, mit
Spitzengeschwindigkeiten von 272 km/h. Selbst das im tiefen Rheingraben
gelegene Karlsruhe registrierte Werte von bis zu 151 km/h. Rund 100
Menschen wurden europaweit durch den "Jahrhundertsturm"
getötet.
Naturkatastrophen
Deutschlandwetter im Januar 2007
Der Januar 2007 war ein Wettermonat der Extreme:
Er brachte den Orkan "Kyrill", der in Deutschland 13 Menschen das Leben
kostete, und er war der wärmste Januar seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen.
Mit frühlingshaften Temperaturen startete
das neue Jahr, die Natur blühte auf wie sonst erst im
März. Experten warnten zu diesem Zeitpunkt bereits, dass
witterungsbedingte Ernteverluste drohen, wenn es plötzlich
wieder zu Frost kommen sollte.
Und der Wintereinbruch kam - nach drei Wochen
folgte das andere Extrem und Deutschland kämpfte bundesweit
mit dem plötzlichen Schneechaos. Doch trotz der tiefen
Temperaturen, die nun herrschten, war der Januar in vielen Gebieten
noch immer der wärmste seit Beginn
regelmäßiger Temperaturaufzeichnungen im Jahre 1901.
Deutschlandweit lag die Durchschnittstemperatur im
Januar mit etwa 4,6 Grad Celsius um fast fünf Grad
über dem klimatologischen Mittelwert, der sich aus den
gemessenen Temperaturwerten der vergangenen Jahre ergibt. Der
höchste Temperaturwert wurde mit 17,1 Grad Celsius am 18. des
Monats in Rosenheim (Bayern) gemessen. In den letzten 100 Jahren gab es
nur im Januar 1975 ähnlich ungewöhnlich hohe
Temperaturen.
Ein weiteres markantes Wetterereignis war der
Orkan "Kyrill", der am 18. und in der Nacht zum 19. Deutschland
heimsuchte. 13 Todesopfer waren alleine in Deutschland zu beklagen. Im
Bergland entfesselte Kyrill Böen bis 202,7 km/h (Wendelstein)
und im Flachland bis etwa 145 km/h (Düsseldorf).
Frühzeitige Warnungen durch Meteorologen und hilfreiche Tipps
der Feuerwehr halfen, die Schäden zu minimieren. Experten
schätzen, dass der europaweit entstandene
Sachschaden dennoch bei etwa sechs Milliarden Euro liegt.
Das Wetterchaos im Januar 2007: Eine
Folge der globalen Erwärmung
Die Niederschlagsbilanz fiel regional sehr
unterschiedlich aus. Im deutschlandweiten Mittel wurden rund 96 Liter
pro Quadratmeter registriert, das sind 158 Prozent des Normalwertes.
Besonders nass war es in Teilen Nord- und Ostdeutschlands, wo
örtlich mehr als das Dreifache der üblichen
Regenmenge fiel. In Südwestdeutschland dagegen wurde
gebietsweise weniger als die Hälfte des Normalwertes gemessen
- hier war es wiederum zu trocken für einen Wintermonat.
Das lag wohl daran, dass die durchschnittliche
Sonnenscheindauer in Deutschland mit 44 Stunden ziemlich genau im
Normalbereich lag, jedoch besonders in Süddeutschland
Überstunden machte. In Bayern wurde zum Beispiel fast das
Doppelte der üblichen Sonnenscheindauer registriert.
Der Januar 2007 ist mit seinen Temperatur- und
Niederschlagsschwankungen, sowie der Naturlaune "Kyrill", ein
Paradebeispiel für die Negativfolgen der globalen
Erwärmung.
Temperaturen in den Bundesländern
im Januar 2007
Bundesland
mittlere Temperaturwerte
Abweichung vom Durchschnitt
Baden-Württemberg
4,5 Grad Celsius
+ 5,2 Grad Celsius
Bayern
3,4 Grad Celsius
+ 5,3 Grad Celsius
Berlin
5,4 Grad Celsius
+ 5,9 Grad Celsius
Brandenburg
5,0 Grad Celsius
+ 5,8 Grad Celsius
Bremen
6,0 Grad Celsius
+ 5,1 Grad Celsius
Hamburg
5,8 Grad Celsius
+ 5,3 Grad Celsius
Hessen
4,6 Grad Celsius
+ 5,0 Grad Celsius
Mecklenburg-Vorpommern
5,1 Grad Celsius
+ 5,7 Grad Celsius
Niedersachsen
5,6 Grad Celsius
+ 5,0 Grad Celsius
Nordrhein-Westfalen
5,6 Grad Celsius
+ 4,4 Grad Celsius
Rheinland-Pfalz
5,0 Grad Celsius
+ 4,8 Grad Celsius
Saarland
5,2 Grad Celsius
+ 4,7 Grad Celsius
Sachsen
3,8 Grad Celsius
+ 5,0 Grad Celsius
Sachsen-Anhalt
4,6 Grad Celsius
+ 4,9 Grad Celsius
Schleswig-Holstein
5,7 Grad Celsius
+ 5,4 Grad Celsius
Thüringen
3,9 Grad Celsius
+ 5,2 Grad Celsius
Alle in dieser
Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte.
Die notwendigen Daten der letzten beiden Tage des Monats basieren auf
Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des
Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Chronologie:
Orkane der vergangenen zehn Jahre
Hamburg (dpa) - Die Zahl der schweren Orkantiefs
über Europa hat seit Mitte der 90er Jahre zugenommen.
Meteorologen befürchten, dass die Nordatlantik-Stürme
infolge der Klimaerwärmung noch häufiger auftreten
könnten. Die stärksten Orkane des vergangenen
Jahrzehnts:
11./12. Januar 2007: Orkan "Franz"
sorgt in weiten Teilen Nordeuropas für entwurzelte
Bäume und abgedeckte Dächer. Vor der Küste
Irlands ertrinken fünf Fischer in der aufgepeitschten See. Der
Sturm reißt mindestens acht weitere Menschen in den Tod.
16. Dezember 2005: "Dorian"
zieht eine Schneise der Verwüstung durch Deutschland,
Österreich und Tschechien. Bei Verkehrsunfällen
werden in Deutschland mehrere Menschen getötet. Etwa 100 000
Haushalte sind stundenlang ohne Strom.
12./13. Februar 2005: Das Sturmtief "Ulf"
richtet im Nord- und Ostseeraum gravierende
Schäden an. In Deutschland sterben vier Menschen. Auch im
Bergland tobt der Orkan: Auf einzelnen Alpengipfeln werden 183
Stundenkilometer schnelle Böen registriert.
20./21. Januar 2005: "Ingo"
verursacht ein Sturmchaos zwischen Nordseeküste und Alpenrand.
An der Deutschen Bucht wehen orkanartige Stürme mit 115, auf
dem Wendelstein sogar mit bis zu 194 Kilometern pro Stunde.
8. Januar 2005: "Erwin" trifft
mit voller Wucht auf die deutsche Nordseeküste. Bei einer
Sturmflut schrumpft die Südspitze der Insel Sylt um 20 Meter.
In Nordengland wird die 100 000-Einwohner-Stadt Carlisle durch
Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten.
26. Februar 2002: Der Wintersturm "Anna" erreicht
in der norddeutschen Tiefebene Spitzengeschwindigkeiten von
annähernd 180 Stundenkilometern. Mindestens drei Menschen
fallen ihm zum Opfer.
6./7. Juli 2001: "Willy" fegt
über Deutschland, Belgien, Frankreich, die Schweiz und
Norditalien hinweg. Bilanz: 25 Tote, 150 Verletzte, mehr als 500
Millionen Euro Sachschaden. In Frankreich kommen 13 Besucher eines
Open-Air-Konzerts ums Leben.
26./27. Dezember 1999: Die Orkantiefs
"Lothar" und "Martin" ziehen mit Windgeschwindigkeiten von
bis zu 215 Kilometern pro Stunde über Südwesteuropa.
Mindestens 125 Menschen kommen dabei ums Leben. Besonders schwer
betroffen ist Frankreich mit 86 Toten.
3./4. Dezember 1999: "Anatol"
richtet schwere Verwüstungen von England bis zum Baltikum an.
Besonders heftig wütet der Sturm in Norddeutschland und
Dänemark, wo insgesamt zehn Menschen sterben.
27. Oktober 1998: Der Herbststurm "Xylia"
tobt mit heftigen Regenfällen tagelang
über Deutschland. Dämme bersten, zahlreiche
Flüsse treten über die Ufer. Fünf Kinder und
ein Mann ertrinken.
Freitag, 7. April 2006
Land unter im Westen
Das Hochwasser hat die Menschen elbabwärts
hart getroffen. In Lauenburg in Schleswig-Holstein am Unterlauf des
Flusses stiegen die Fluten am Freitag höher als beim
Jahrhunderthochwasser von 2002. Die Altstadt von Hitzacker in
Niedersachsen versank in schlammigen Fluten. Und die Elbe schwillt hier
weiter an.
Einen Grund
für die heftige Flut sahen manche Experten
elbaufwärts. In Sachsen und
Sachsen-Anhalt
hätten die nach der Katastrophe von 2002 erneuerten Deiche
gehalten, so
dass der
Fluss seine Wassermassen jetzt vollständig weiter mit sich
nach Norden führe.
Blick auf
Hitzacker im Kreis Lüchow-Dannenberg
Im Osten Deutschlands ging das Hochwasser
zurück. Dort waren die Werte von 2002 nicht erreicht worden.
Die Behörden stellen sich aber darauf ein, dass die Fluten nur
sehr langsam abfließen und der Druck auf die Deiche bis
Ostern anhält.
An der Elbe bei Lauenburg stand das Wasser 9 Meter
hoch, 2002 waren es 8,70 Meter. Kritik gab es am Wasser- und
Schifffahrtsamt (WSA), das nicht vor den Gefahren gewarnt hatte. Teile
der historischen Altstadt mit bis zu 500 Jahre alten Fachwerkbauten
standen unter Wasser. "Es wird wohl weiter in Zentimeterschritten
steigen. Wie stark, können wir noch nicht sagen", sagte die
WSA-Leiterin Bettina Kalytta.
Die Fachleute seien von dem hohen Wasserstand in
Lauenburg überrascht worden. "Diesmal hatten wir im Raum
Dresden viel weniger Wasser als 2002, aber bei uns ist mehr
angekommen", sagte Kalytta. Ein Grund sei die Schneeschmelze im
Erzgebirge, im Riesengebirge und im Thüringer Wald.
Außerdem hätten die neuen Deiche im Osten gehalten
und die Wassermassen abgeleitet.
Im Landkreis Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern
sowie in den niedersächsischen Landkreisen
Lüchow-Dannenberg und Lüneburg wurde
Katastrophenalarm gegeben. In Dömitz soll der
Höhepunkt des Hochwassers am Sonntag erreicht werden.
Gerechnet wird mit 6,65 Metern, acht Zentimeter über der Flut
von 2002. Auf diese Höhe sind die Deiche Experten zufolge aber
eingerichtet.
In Niedersachsen wollte Umweltminister
Hans-Heinrich Sander (FDP) am Nachmittag das besonders betroffene
Hitzacker besuchen. Das Land werde 800.000 Sandsäcke aus der
"Landessandsackreserve" zur Verfügung stellen,
kündigte das Ministerium an. In dem Städtchen sind
geplante Hochwasserschutzmaßnahmen wie der Bau einer
Schutzmauer und eines Schöpfwerkes sind noch nicht umgesetzt.
In Hitzacker stand der Pegel am Mittag bei 7,48
Meter und damit nur noch zwei Zentimeter unter der Höchstmarke
von 2002. "Drei Viertel der Altstadt stehen bereits unter Wasser",
sagte Samtgemeindebürgermeister Jochen Langen-Deichmann. Der
Höchststand soll am Wochenende bei 7,70 Meter erreicht werden,
das wären 20 Zentimeter mehr als 2002. Die Menschen sind seit
Tagen dabei, ihre Häuser zu sichern. Da immer wieder der Strom
abgestellt wird, wurde eine Notstromversorgung eingerichtet.
Auch im Landkreis Lüneburg
kämpften die Menschen gegen die Fluten. Bei Neu Darchau
erreichte das Wasser einen Pegelstand von 7,16 Meter. "Es besteht die
Gefahr, dass das Hochwasser mindestens zwei Wochen lang anhalten wird
und dass dadurch die Deiche durchweichen", sagte Landkreissprecher
Ulrich Mentz.
"Große Sorge bereitet uns die
Stabilität der Deiche", sagte auch Brandenburgs Umweltminister
Dietmar Woidke (SPD). "Täglich mehren sich die Schadstellen."
Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) rechnete aber
trotz der angespannten Lage in der Prignitz vorerst nicht mit
Evakuierungen. "Unsere Aufgabe ist es, die Deiche zu verteidigen",
sagte er bei einem Besuch in Perleberg. "Wir sind zuversichtlich, dass
die Lage beherrscht werden kann." Am Pegel in Wittenberge pendelte sich
der Wasserstand bei 7,16 Meter ein. Normal sind hier 3,70 Meter.
Im südbrandenburgischen Mühlberg
(Elbe-Elster) sanken die Wasserstände, die Lage blieb aber
angespannt. "Es gibt etwa 50 Sickerstellen im Deich, aber sie sind alle
unter Kontrolle", sagte Ines Filohn, Sprecherin des Katastrophenstabes.
Transporthubschrauber warfen Sandsäcke aus der Luft ab, um die
aufgeweichten Deiche nicht unnötig zu befahren. Der
Wasserpegel war am Vortag auf ein Maximum von rund 8,50 gestiegen, lag
aber damit deutlich unter dem Stand von 2002 mit 9,99 Metern.
Trotz langsam sinkender Wasserstände blieb
die Lage auch in Sachsen-Anhalt ernst. Hunderte Helfer waren an den
Deichen im Einsatz. In Prettin soll der Katastrophenalarm mindestens
bis Sonntag aufrechterhalten werden. Eine Jahrhundertflut sahen
Experten in Sachsen-Anhalt nicht. "Jeder Pegel ist statistisch
hinterlegt, danach könnte ein Hochwasser wie wir es jetzt
erleben alle 20 Jahre auftreten", sagte der Leiter des Landesbetriebes
für Hochwasserschutz Burkhard Henning in Magdeburg.
In den sächsischen Elbe-Regionen entspannt
sich die Lage weiter. In Dresden wurde die Elbbrücke "Blaues
Wunder" wieder für den Verkehr freigegeben. Vielerorts begann
das Aufräumen. Die Feuerwehr warnte, Keller vorschnell
auszupumpen. "Die Bewohner wollen schnellstmöglich den
"Normalzustand" wiederherstellen und schreiten teils übereilt
zur Aktion", sagte Siegfried Bossack, Chef des Landesfeuerwehrverbandes
Sachsen. Es bestehe die Gefahr, dass Grundwasser sonst Gebäude
nach oben drückt und die Schäden
vergrößert.
Sonntag 04.Mai 2008 - Birma - bis zu 78.000 Tote
durch Sturm „Nargis“
Nach der
Wirbelsturm-Katastrophe ist die Zahl der Toten sprunghaft gestiegen. Es
gibt nun erste Fälle der gefährlichen
Infektionskrankheit Cholera.
In Birma
ist die Zahl der Opfer des Zyklons Nargis nach jüngsten
offiziellen Angaben sprunghaft gestiegen. Das staatliche Fernsehen
sprach am Freitag von 77.738 Toten im dicht besiedelten
Irrawaddy-Delta. Zuletzt war von 43.328 Toten die Rede gewesen. Die
Zahl der Vermissten verdoppelte sich dem Bericht zufolge auf fast
56.000. Gut 19.350 Menschen seien verletzt worden. Unabhängige
Experten rechnen indes mit einem weiteren Anstieg. Britische Vertreter
gehen von über 200.000 Toten und Vermissten aus.
Tropische
Regenfälle verschlechterten die Lage der 2,5 Millionen
Überlebenden weiter. Die Niederschläge bremsten die
Hilfsbemühungen der Militärjunta.
Schäden
entstanden vor allem in Rangun sowie den Regionen Irrawaddy, Bago,
Karen und Mon. Besonders heftig tobte der Zyklon über dem
Irrawaddy-Delta. Dort wurden dem Uno-Koordinator Chris Kaye zufolge
mehrere Dörfer praktisch vollständig
zerstört.
Der Sturm war vom Golf
von Bengalen aufgezogen und bei der Irawadi-Mündung aufs Land
getroffen. In Böen erreichte „Nargis“
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 240 Stundenkilometern.70 Prozent
der Häuser zerstört
Medien berichteten, in
den Städten Laputta und Kyaik Lat im Irrawaddy-Delta seien 70
Prozent der Häuser zerstört worden. Die
Militärregierung habe fünf Regionen zu
Katastrophen-Gebieten erklärt, darunter auch Rangun. Die
Dächer vieler Häuser wurden abgedeckt.
Nach
Angaben der Vereinten Nationen in Genf sind 24 Millionen Menschen - die
Hälfte der Bevölkerung in Birma - von der Katastrophe
betroffen. Hunderttausende haben kein Dach mehr über dem Kopf.
Nach Angaben von Helfern fehlen zurzeit vor allem Zelte, Decken,
Medikamente, Trinkwasser und Nahrungsmittel.
Helfer
berichteten dem BBC-Programm für Birma nach einem ersten
Hubschrauberflug über das Irrawaddy-Delta von
unzähligen Leichen in den Straßen. Augenzeugen -
Helfer und Betroffene - beschreiben die Zustände in den
Zyklon-Gebieten als furchtbar. "Überall Leichen, die
Straßen sind voll", beschreibt eine Journalistin der BBC die
Lage im Süden des Landes im Fernsehen. Sie berichtet, dass im
Irrawaddy-Delta in vielen Dörfern etwa 95 Prozent der
Häuser zerstört seien.
In den von
Nargis verwüsteten Gebieten Birmas gibt es nun erste
Fälle der gefährlichen Infektionskrankheit Cholera.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Freitag leiden
zwei Wochen nach der Umweltkatastrophe zwanzig Prozent der Kinder dort
an Durchfall. In der betroffenen Region sei das Risiko, an Cholera zu
erkranken, nun besonders hoch, sagte eine WHO-Sprecherin in Thailand.
„Die Menschen konnten nur aus Brunnen trinken, in denen das
Wasser durch die Flutwelle versalzen und stark verschmutzt
ist“, teilten Helfer mit.
Cholera ist
tödlich, wenn die Erkrankten nicht innerhalb von 24 Stunden
nach dem Ausbruch behandelt werden. Das Internationale Rote Kreuz
warnte daher in Genf vor einer „erneuten Verschlimmerung der
Situation“. Es bat die internationale Staatengemeinschaft um
Hilfen von knapp 33 Millionen Euro.
Die
Militärjunta warnte in den staatlichen Zeitungen die
Bevölkerung davor, Hilfslieferungen beiseitezuschaffen oder zu
verkaufen. Derartige Vergehen würden streng bestraft. Die
Ankündigung war die Reaktion auf Gerüchte, dass
einige örtliche Militärangehörige Lastwagen
mit Lebensmitteln, Decken und Wasser verschwinden ließen. Die
Regierung ließ trotz internationalen Drucks bislang nur
wenige ausländische Helfer ins Land.
Der
CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz rief die die UN trotz
chinesischer Ablehnung dazu auf, die Haltung der birmanischen Regierung
im Sicherheitsrat zu behandeln. Die Weigerung der Junta,
ausländische Helfer ins Land zu lassen, gehöre vor
den UN-Sicherheitsrat, sagte der Vorsitzende des
außenpolitischen Ausschusses in Berlin.
UN-Generalsekretär
Ban Ki Moon sei aufgerufen, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen,
damit ständige Ratsmitglieder wie China oder Russland ihre
Ablehnung begründen müssten. Das Nein Birmas zu
ausländischen Helfern sei ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit, sagte Polenz.
10.000
Opfer in einem einzigen Dorf
Nach
Angaben des staatlichen birmanischen Fernsehens starben allein in der
Ortschaft Bugalay im Flussdelta des Irrawaddy 10.000 Menschen. Das Dorf
sei von einer mehr als drei Meter hohen Flutwelle überschwemmt
worden, als der Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200
Kilometern pro Stunde über die Region hinwegfegte.
Riesige
Flutwelle ausgelöst
"Nargis"
war am Wochenende mit Geschwindigkeiten von 190 Kilometern pro Stunde
über Birma hinweggefegt und hatte im Delta des Flusses
Irrawaddy eine riesige Flutwelle ausgelöst, aus der es
für viele Menschen kein Entrinnen gab. "Die Flutwelle hat mehr
Menschen getötet als der Sturm", sagte der für den
Katastrophenschutz zuständige Minister Maung Maung Swe bei
einer Pressekonferenz in der verwüsteten Millionenmetropole
Rangun. Die Welle sei bis zu 3,50 Meter hoch gewesen und habe in tiefer
gelegenen Orten die Hälfte der Häuser
überschwemmt oder weggerissen. Es war der schwerste
Wirbelsturm in Asien seit 1991. Damals waren in Bangladesch 143.000
Menschen ums Leben gekommen.
Erinnerung an
Katrina
Ein Diplomat aus Rangun
bezeichnete die Stadt als eine „Kriegszone“. In den
Straßen lägen überall entwurzelte
Bäume und Strommasten. Krankenhäuser seien
zerstört, es herrsche zudem ein Mangel an Trinkwasser. Ein
pensionierter Regierungsvertreter sagte, er fühle sich an
Hurrikan Katrina in den USA erinnert. „Ich habe dergleichen
noch nie selbst gesehen“, sagte er.
Ein Katastrophen-Experte
der Vereinten Nationen (UN) sagte, es könne noch Tage dauern,
bis in dem von der Militärjunta stark abgeschotteten Land das
ganze Ausmaß der Sturmschäden ersichtlich sei. Einem
UN-Vertreter zufolge wurde dem Militärregime Hilfe angeboten,
dieses habe jedoch noch nicht geantwortet.
Rot-Kreuz-Schiff
gesunken
Das erste Rote-Kreuz-Schiff mit Gütern für mehr als
1000 Menschen sank kurz vor Erreichen seines Ziels. Das
doppelstöckige Frachtboot habe offenbar einen unter Wasser
liegenden Baumstamm gerammt, sagte ein Sprecher der Internationalen
Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC)
in Bangkok. Die Mannschaft und die vier birmanischen
Rotkreuz-Mitarbeiter konnten sich in Sicherheit bringen, doch das
Schiff sei untergegangen.
Sonntag, 18.
November 2007
Bangladesch nach "Sidr" - 10.000
Tote befürchtet
Nach dem
verheerenden Zyklon "Sidr" in Bangladesch rechnen Helfer mit bis zu
10.000 Toten in dem bitter armen Land. Tausende Rettungskräfte
bargen ständig Leichen. Zwei Marineschiffe und zivile Helfer
suchten zwei Tage nach dem Unwetter in den Mangrovenwäldern an
der Küste im Süden des Landes Überlebende.
Die Katastrophenschutzbehörde in Dhaka spricht vom schwersten
Sturm in der Region seit Jahren. Hilfsorganisationen teilten mit, viele
Dörfer seien wegen blockierter Straßen und
eingestürzter Brücken unerreichbar.
Tausende Menschen wurden nach dem Zyklon vermisst. Mehr als 5000
Bewohner der am schlimmsten betroffenen Küstenregion im
Süden des Landes wurden verletzt. "Es ist immer noch sehr
schwierig, einen kompletten Überblick über die Lage
zu bekommen, weil viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten
sind", sagt Sylvia Johnson vom Deutschen Roten Kreuz in Bangladesch.
"Die genaue Zahl der Todesopfer ist bislang ebenso wenig bekannt wie
das Ausmaß der Katastrophe."
Die Diakonie Katastrophenhilfe sprach von Hunderttausenden Obdachlosen.
Mindestens 80.000 Häuser seien durch den Sturm
beschädigt worden, die Hälfte davon sei komplett
zerstört. "Betroffen sind vor allem die Ärmsten der
Armen", sagte Peter Rottach, der für das Hilfswerk in der
Katastrophenregion ist. "Sidr" habe vielen dieser Menschen zudem ihre
Einkommensgrundlage genommen. "Sidr" habe Fischerboote versenkt und
kurz vor der Ernte Reisfelder zerstört. Das
Bangladesch-Hilfswerk Netz teilte mit, Tausende Menschen
müssten im Freien übernachten, stünden vor
dem Nichts und hätten keine Ernte in Aussicht. Zahlreiche
deutsche Hilfsorganisationen baten um Spenden.
Die USA entsandten zur Unterstützung der Rettungsarbeiten in
Bangladesch zwei Marineschiffe; auf dem Luftweg sollten 35 Tonnen
Hilfsgüter – darunter Plastikplanen, Kanister und
Hygieneeinrichtungen – geliefert werden. Wie das
Weiße Haus in einer in Washington veröffentlichten
Erklärung mitteilte, werde außerdem ein
18-köpfiges Ärzteteam, das sich bereits vor dem
Zyklon in Bangladesch aufgehalten habe, vorerst im Land bleiben, um
Hilfe zu leisten. Insgesamt stellte die US-Regierung 2,1 Millionen
Dollar Hilfsgelder zur Verfügung.
Der Wirbelsturm hatte in der Nacht zum Freitag mit Geschwindigkeiten
von bis zu 250 Stundenkilometern eine Schneise der Verwüstung
geschlagen. Das Auswärtige Amt stockte seine
Unterstützung für Soforthilfemaßnahmen
zugunsten der Opfer auf 500.000 Euro auf. Mit dem Geld würden
Projekte deutscher Hilfsorganisationen unterstützt. Das
Bundesentwicklungsministerium stellt zusätzlich 200.000 Euro
für die Zyklon-Opfer zur Verfügung. Damit solle das
Welternährungsprogramm WFP unterstützt werden, teilte
das Ministerium mit. Das WFP versorge inzwischen mehr als 400.000
Menschen, die von den Auswirkungen des Wirbelsturms betroffen sind.
Die meisten Todesopfer gab es den Angaben zufolge im
Küstenbezirk Patuakhali-Barisal. Selbst in der knapp 200
Kilometer von der Küste entfernten Hauptstadt Dhaka seien
durch den Sturm elf Menschen ums Leben gekommen, teilte der
Katastrophenschutz mit.
Bangladesch, das zu den ärmsten Ländern der Welt
gehört, wird immer wieder von katastrophalen Zyklonen
heimgesucht. Im Jahr 1970 starben in der Region bei dem bislang
schlimmsten Zyklon rund eine halbe Million Menschen. 1991 kamen bei
einem Zyklon in Bangladesch 140.000 Menschen ums Leben.
02.11.2007
Mindestens 100 Tote durch Tropensturm
"Noël" in der Karibik
Mindestens 100
Menschen sind in der Karibik durch Überschwemmungen und
Erdrutsche im Gefolge des Tropensturms "Noël" ums Leben
gekommen.
In der Dominikanischen
Republik stieg die Zahl der Toten offiziellen Angaben zufolge von 56
auf 66, im benachbarten Haiti auf 34. Insgesamt wurden mehr als 40
Menschen vermisst gemeldet. Aus Kuba wurden keine Opfer gemeldet. In
Nassau, der Hauptstadt der Bahamas, vernagelten die Menschen aus Furcht
vor dem heranziehenden Sturm ihre Häuser und legten sich
Lebensmittelvorräte an. Auch für Florida gilt eine
Sturmwarnung.
Besonders dramatisch
ist die Lage in der Dominikanischen Republik. In manchen Gegenden
versanken ganze Häuser. Das Schlimmste seien die
Überschwemmungen, sagte der Chef des Katastrophenschutzes,
Luis Luna Palino. Die Rettungsarbeiten seien schwierig, da es weiter
heftig regne. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist demnach
ohne Strom.
Auch im benachbarten
Haiti rissen die Wassermassen in drei Regionen zahlreiche
Häuser mit sich. Unter den Toten ist auch ein
14-jähriges Mädchen und seine Mutter, die in ihrem
Haus in der Hauptstadt Port-au-Prince von einem entwurzelten Baum
erschlagen wurden. Ministerpräsident Jacques-Edouard Alexis
sagte 1,5 Millionen Dollar (eine Million Euro) Sturmhilfe zu.
In Kuba wurden etwa 120
Häuser in der Provinz Camagüey und Kaffee-Plantagen
zerstört. Einige Regionen sind wegen überfluteter
Straßen unerreichbar. Die Behörden hatten
rechtzeitig gewarnt. Kuba war letztmals im Oktober 2005 von einem Sturm
voll getroffen worden, als der Hurrikan "Wilma" in der Karibik
wütete. Damals stand auch die Hauptstadt Havanna teilweise
unter Wasser.
Auch im mexikanischen
Bundesstaat Tabasco kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen
ein Mensch ums Leben, acht weitere Menschen wurden vermisst. Die
heftigen Regenfälle in Süd-Mexiko hängen
jedoch nicht mit "Noël" zusammen.
3. November
2007
Hunderttausende
in Mexiko obdachlos
Nach einer Woche
Dauerregen an der mexikanischen Golfküste sind mehrere
hunderttausend Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen. Der
Bundesstaat Tabasco steht zu mindestens 80 Prozent unter Wasser.
Staatspräsident Felipe Calderon überflog am Freitag
das Gebiet und sprach von einer der schlimmsten Naturkatastrophen in
der jüngeren Geschichte Mexikos. In der überfluteten
Hauptstadt Villahermosa warteten immer noch Menschen auf
Dächern ihrer Häuser auf Rettung.
Etwa 900.000 Menschen, das ist fast die
Hälfte der Einwohner Tabascos, mussten ihre
überfluteten Häuser verlassen, 300.000 von ihnen
konnten zunächst nicht von den Rettungskräften
erreicht werden, wie Gouverneur Andres Granier erklärte.
Mindestens ein Mensch kam nach Behördenangaben ums Leben. Es
gab Berichte über Plünderungen, die Behörden
warnten vor dem Ausbruch von Krankheiten. Die Mobilfunknetze sind
genauso wie die Versorgung mit Strom- und Trinkwasser zusammengebrochen.
Auch aus dem südlich an Tabasco
grenzenden Staat Chiapas wurde Hochwasser gemeldet. Dort waren mehr als
100.000 Menschen betroffen.
Die heftigen Niederschläge in
Mexiko hatten allerdings nichts mit Tropensturm
„Noel“ in der Karibik zu tun. Der zum Hurrikan
heraufgestufte „Noel“ hat sich zur
tödlichsten Wetterfront der atlantischen Sturmsaison
entwickelt.
Bislang sind „Noel“ in
der Karibik mindestens 131 Menschen zum Opfer gefallen. In Haiti, wo
mindestens 48 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen
starben, die der Regen von „Noel“ verursacht hatte,
regnete es weiter. „Wer weiß, wie viele Menschen
wir nach dem Regen noch finden werden“, sagte die Leiterin
des Katastrophenschutzes, Marie Alta Jean-Baptiste. „Es sieht
so aus, als würde es schrecklich.“ UN-Hubschrauber
konnten wegen des anhaltenden Regens nicht starten, um ein genaues Bild
von den Verwüstungen zu bekommen.
Hilfsorganisation rufen zu Spenden auf
In der benachbarten Dominikanischen Republik
kamen mindestens 82 Menschen ums Leben, etliche wurden noch vermisst,
und Tausende flohen vor den Wassermassen. Auf den Bahamas kam ein Mann
in den Fluten ums Leben. In Kuba wurden offiziellen Angaben zufolge
30.000 Menschen zeitweise in Sicherheit gebracht. Am Samstag hatte der
Sturm die Karibik verlassen und bedrohte nun die Ostküste der
USA und Kanadas.
Deutsche Hilfsorganisationen riefen zu
Spenden für die Opfer auf. Benötigt würden
vor allem Lebensmittel, Medikamente und Material zur Reparatur von
Hütten und Häusern, teilte die Diakonie
Katastrophenhilfe in Stuttgart mit. Die Welthungerhilfe will nach
eigenen Angaben in der Dominikanischen Republik Nahrungsmittel und
Trinkwasser an rund 4.000 Menschen verteilen, außerdem
Moskitonetze und -spray, da nach Ende des Regens mit einer
Mückenplage gerechnet wird.
Mit
Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern ist der Zyklon
"Larry" über die Nordostküste Australiens
hinweggefegt und hat dort erhebliche Verwüstungen angerichtet.
Der schwerste Wirbelsturm seit Menschengedenken im Bundesstaat
Queensland beschädigte nach ersten Erkenntnissen der
Behörden Dutzende von Häusern, entwurzelte zahlreiche
Bäume und zerfetzte Stromleitungen. Allerdings gab es
zunächst keine Berichte über Schwerverletzte oder gar
Tote.
Der Zyklon
"Larry" im Nordosten Australiens
Samstag,
3. September 2005
"Katrinas"
trauriger Rekord
100
Milliarden Dollar Schaden
Das Ausmaß der Schäden durch
Hurrikan "Katrina" übersteigt alles bisher Dagewesene. Die
Verwüstungen durch Sturm und Deichbrüche werden
inzwischen auf mehr als 100 Milliarden Dollar geschätzt, vier
mal mehr als Hurrikan "Andrew " im Jahr 1992 gekostet hatte. Diese
Schätzung hat die auf Risikoanalysen spezialisierte US-Firma
Risk Management Solutions (RMS) veröffentlicht. Die
"Große New-Orleans-Flut" habe die schlimmsten
Flutschäden der US-Geschichte verursacht, stellte RMS fest.
"Andrew" hatte nach Angaben des staatlichen
US-Hurrikanzentrums Gesamtschäden von 26,5 Milliarden Dollar
verursacht. Die jetzt für "Katrina" genannte Schadenssumme ist
größer als die der zwölf kostspieligsten
Hurrikane zusammen, die in einer Liste des Hurrikan- Zentrums
aufgeführt sind.
Risk Management schraubte auch die
Schätzung für die versicherten Gesamtverluste auf 20
bis 35 Milliarden Dollar herauf gegenüber
ursprünglich zehn bis 25 Milliarden Dollar. Oft
übersteigen Gesamtverluste bei Naturkatastrophen die
versicherten Verluste um mehr als das Doppelte.
Die Versicherungen decken in den USA keine
Flutschäden ab. Das übernimmt die staatliche
Flutversicherung. In den sehr armen Bundesländern Louisiana,
Mississippi und Alabama hatten jedoch Hunderttausende keine
Flutversicherung. Es besteht somit eine riesige Lücke zwischen
den Gesamtschäden und den durch Versicherungen abgedeckten
Schäden. Diese können wahrscheinlich nur durch
Washington aufgefangen werden. Der Kongress hat bereits in einem
Notprogramm 10,5 Milliarden Dollar bewilligt.
Mindestens 50 Prozent des gesamten wirtschaftlichen
Verlustes dürften auf die Überflutung von New Orleans
entfallen, schätzte RMS. Hinzu kämen die
übrigen Sturm- sowie Infrastrukturschäden sowie
indirekte wirtschaftliche Auswirkungen.
RMS schätzt, dass mindestens 150.000
Immobilien überflutet worden sind. Das Unternehmen bezifferte
die täglichen Verluste durch den Zusammenbruch des
Geschäftslebens auf mehr als 100 Millionen Dollar pro Tag.
Der US-Bauernverband American Farm Bureau hat
für die Landwirte Gesamtschäden von zwei Milliarden
Dollar berechnet. Speditionen und Fluggesellschaften kosten die
höheren Treibstoffpreise gewaltige Summen. Die Zahl der
Arbeitslosen dürfte durch den Hurrikan um mehr als halbe
Million ansteigen. Im Katastrophengebiet gab es insgesamt etwa eine
Million Arbeitsplätze. Wegen der stark gestiegenen
Benzinpreise befürchten die US-Autobauer Absatzverluste.
Theorie
und Daten zur Bildung der tropischen Wirbelstürme
Satellitenbild des
Hurrikans Katrina, aufgenommen am 28. August 2005. Zu diesem Zeitpunkt
war er in Kategorie 5 eingestuft.
Das
klingt zunächst logisch. Wirbelstürme beziehen ihre
Energie zur schnellen Luftzirkulation aus dem extrem warmen Meerwasser,
wie man es zwischen Juni und November in den Tropen misst. Je
höher nun die Durchschnittstemperatur, desto länger
dauert die sommerliche Phase, in der die 26,5-Grad-Schwelle
überschritten wird, die zur Entstehung von
Wirbelstürmen notwendig ist. Zudem erwartet man, dass bei
wärmeren, energiehaltigeren Wassermassen starke
Wirbelstürme leichter und schneller entstehen
könnten. So weit die Theorie.
Eine
neue Vermutung
In
der Zeitschrift "Science" (Bd. 322, S. 687) hat jetzt eine
Forschergruppe um Gabriel Vecchi von der amerikanischen Nationalen
Atmosphären- und Ozeanforschungsbehörde in Princeton
die These gestützt, der zufolge die Bildung der tropischen
Wirbelstürme weniger von der absoluten
Wasseroberflächentemperatur im Entstehungsgebiet
abhängt als vielmehr von der "relativen" Temperatur. Und zwar
relativ zur Wassertemperatur außerhalb des als Passatwindzone
bekannten Ursprungsgebietes in den Tropen.
Mit anderen Worten:
Steigt die Temperatur innerhalb des Entstehungsgebietes schneller als
außerhalb, nimmt die Wahrscheinlichkeit der Hurrikanbildung
zu. Wenn aber, was die globalen Klimamodelle im Allgemeinen
prophezeien, die Meerestemperatur mehr oder weniger
gleichmäßig in den betreffenden Gebieten steigt,
sollte sich an der Zahl der Hurrikane auf lange Sicht nicht viel
ändern. Dafür sprechen nach Ansicht der
Wissenschaftler nicht nur Wirbelsturmsimulationen mit Klimamodellen,
sondern auch physikalische Theorien und die Beobachtung, dass
benachbarte, ähnlich warme Ozeanregionen zur Stabilisierung
der darüberliegenden Luftmassen führen und damit die
Sturmneigung bremsen.
Acht Tote und zahlreiche Verletzte bei
Unwettern auch über Deutschland
Berlin (dpa) - Bei dem schwersten
Unwetter sind in Berlin und Brandenburg nach Polizeiangaben acht
Menschen getötet worden. Es gab zahlreiche Verletzte. Wegen
umgestürzter Bäume, blockierter Fahrwege und
Schienen, Überflutungen sowie brennender Dachstühle
waren Polizei, Feuerwehr und andere Rettungskräfte - auch in
anderen Teilen Deutschlands - von Mittwochabend bis zum
Donnerstagmorgen im Großeinsatz.
Es
entstand Sachschaden in Millionenhöhe. Es wurden
Orkanböen
Auf einem Jugendzeltplatz auf der Berliner Wannsee-Insel
Schwanenwerder
wurden zwei Jungen von umgestürzten Bäumen
erschlagen. 13 Kinder, Jugendliche
und Erwachsene wurden laut Polizeiangaben verletzt. In Berlin-Pankow
und in
Reinickendorf wurden zwei Männer von umstürzenden
Bäumen getötet. Im Land
Brandenburg starb ein 18- Jähriger unter einem
eingestürzten Laubendach. Bei
Seelow und bei Storkow wurden eine 25 Jahre alte Autofahrerin und ein
45 Jahre
alter Mann von Bäumen erschlagen. Drei Menschen wurden
verletzt.
Nach einer ersten Bilanz knickten in Berlin bis
Mitternacht über 2.700 Bäume
um. Die Feuerwehr registrierte bis dahin 2.364 Einsätze. Vier
Personen waren von
Bäumen eingeklemmt worden und mussten befreit werden. Der
Bahn- und der
S-Bahnverkehr sowie Abschnitte der Stadtautobahn wurden durch
umgefallene Baumstämme
beeinträchtigt. Auf dem Airport Tegel wurde der Flugverkehr
für eine halbe
Stunde eingestellt.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt,
Niedersachsen, Sachsen, Thüringen
und Bayern wurden einzelne Landstriche verwüstet.
Überall knickten Bäume um,
Äste flogen durch die Luft, viele Straßen waren
vorübergehend unpassierbar.
Zahlreiche Keller liefen voll Wasser. Dächer wurden abgedeckt,
Hunderte von
Autos demoliert.
Im Bereich Neubrandenburg verletzten
herabstürzende Äste vier Menschen.
Blitzschläge und umfallende Stromleitungen
entzündeten mehrere kleine Brände.
Auch der Greifswalder Dom fing Feuer. In Sachsen wurde eine
45-Jährige Frau bei
einem Brand in Marienberg verletzt. Ein vierjähriges Kind
erlitt in Höfschen
Blessuren durch herabstürzenden Ästen.
In Hameln (Niedersachsen) sorgten Hagelkörner in der
Größe von Hühnereiern
für starke Verkehrsbehinderungen. In einem Nürnberger
Biergarten wurden zwei Männer
von einem umstürzenden Baum getroffen, in Bayreuth verletzte
ein herabfallender
Ast eine Frau schwer.
Während die Menschen in Berlin und in der Lausitz am
Mittwochnachmittag bei
Werten zwischen 31 und 35 Grad geschwitzt hatten, sanken die
Temperaturen in
Kassel nach Gewittern binnen einer Stunde von 25 auf 17 Grad. In
Köln
erreichten die Werte sogar nur noch 13 Grad. Meteorologen
maßen im Abstand von
nur wenigen hundert Kilometern an deutschen Messstationen die
größten
Luftdruckunterschiede seit Jahrzehnten. Zwischen Hessen und Berlin habe
ein
Temperaturunterschied von 19 Grad bestanden.
Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Potsdam und
der Freien
Universität Berlin betonten, die Unwetterwarnung am Mittwoch
sei «den Umständen
entsprechend optimal» gelaufen. Der Leiter des privaten
Wetterdienstes
Meteomedia, Jörg Kachelmann, meinte hingegen, der DWD
hätte der Bevölkerung
erklären müssen, wie sie sich bei Orkan verhalten
sollte. In einem dpa-Gespräch
forderte er präzisere, mehrstufige Unwetterwarnungen.
«Das, was heutzutage
Unwetterwarnung
heißt, ist keine», sagte Kachelmann. Der
Privatsender RTL will
ab sofort ein dreistufiges Unwetterwarnsystem in seinen
Wetternachrichten
einsetzen. Dies kündigte der Sender am Freitag an.
Die
Versicherer werden bald Konsequenzen aus den seit zwei Jahrzehnten sich
häufenden
Naturkatastrophen
ziehen.
Im
Gespräch sind Prämienerhöhungen und der
Ausschluss bestimmter Risiken. Die in
Norddeutschland tätigen Versicherungen denken beispielsweise
darüber nach, Schäden
durch winterlichen Baumsturz von der Deckungsliste für
Sturmschäden zu
streichen: Wegen der
Klimaerwärmung frieren die Bäume im Winter
meist nicht
mehr im Boden ein, sondern fallen bei der ersten Orkanböe um,
weil das lockere
Erdreich die Wurzeln nicht ausreichend fest umschließt.
Töpfer: Klima-Erwärmung Schuld an
Stürmen in Deutschland
Niemand könne heute noch einen Zusammenhang zwischen
dem
Klimawandel und
vermehrt auftretenden Stürmen leugnen, sagte der
frühere Bundesumweltminister
der «Welt am Sonntag». Auch die schweren Unwetter
in Deutschland vor wenigen
Tagen seien eine Folge der
Erderwärmung.
Anmerkung: Wie wahr, wie wahr
Herr Prof. Dr. Klaus Töpfer. Bereits
1994 hatte ich Sie persönlich davor gewarnt, als einzige
Ursache für die Klimaerwärmung, die
"Treibhausgase"
verantwortlich zu machen. Wir
führten bereits damals eine Reihe von Schriftwechsel
in den ich auf die
nicht zu unterschätzenden ständig zunehmenden hohen
Sendeaufkommen hinwies und
damit ein Aufheizen der Atmosphäre voraus sagte. (klick hier
und hier
)
"Wir machen derzeit ein Experiment, das wir nicht
unter Kontrolle haben".
„Die Treibhausschutzmaßnahmen
sind kontraproduktiv und fördern Kälte -und
Wärmerekorde, so Kolbatz 1988“
Auf
der Jahrestagung im April 2008 wurde nun von der Europäischen
Geophysikalischen
Union in Wien, von den Atmosphärenforschern die "Kolbatz
Theorie" bestätigt.
weiter......>
Die
Zahl solcher
Ereignisse nehme dramatisch zu. Das zeige sich auch in den Bilanzen der
Versicherungen. «Vergangenes Jahr haben wir
erstmals über 100 Milliarden
Dollar Schäden aus Klimakatastrophen gehabt.» Man
müsse davon ausgehen, dass
sich auch bei uns in Deutschland - wie in anderen Regionen dieser Welt
- die
Folgen zeigen werden, sagte Töpfer. Auch in Europa
wären die Schäden
beispielsweise in der Landwirtschaft enorm: «Jeder, der
darüber nachdenkt,
wird nichts Positives an einer Entwicklung entdecken können,
bei der die
Nordsee zur Riviera wird.»
dpa Meldung
vom 13.07.2002
154
Liter Regen
auf dem Brocken
Der
absolute
Regenrekord wurde auf dem Brocken im Harz gemessen. Innerhalb von 24
Stunden
fielen dort 154 Liter auf den Quadratmeter. Das ist mehr als das
Doppelte von
dem was normalerweise im gesamten Monat Juli fällt. In
Lübeck, Braunschweig
und Hannover liefen unzählige Keller voll. Mehrere
Bahnstrecken und Straßen -
darunter auch die A 39 bei Salzgitter - wurden gesperrt.
Normalerweise haben wir in Deutschland im Juli durchschnittlich 50 bis
60 Liter
Regen pro Quadratmeter. Gestern sind solche Mengen innerhalb von
wenigen Stunden
gefallen.
Sintflutartiger Regen hat weite Teile Nord- und
Mitteldeutschlands in eine
regelrechte Seenlandschaft verwandelt.
Ein
solches Unwetter ist in dieser Jahreszeit unüblich, sagte der
Stuttgarter
Meteorologe Cord-Jürgen Garve.
Was
für ein Wetter. Die Unwetter der letzten Tage haben nicht nur
in Deutschland zu
Verwüstungen geführt. Auch Nachbarländer wie
die Schweiz sind von den
Unwettern schwer betroffen. In
einigen Orten sind die Feuerwehren bereits an der Grenze ihrer
Möglichkeiten angelangt. Die Lage ist so dramatisch, dass die
Retter darum bitten, den Notfruf nur in absolut dringenden
Fällen zu nutzen.
01.08.2002,
18:00
Wetterchaos bringt
Regenrekord und Millionenschäden im Norden
Überschwemmte Keller, umgestürzte Bäume und
Millionenschäden sind die Bilanz des Katastrophen-Gewitters
vom Donnerstagabend in Hamburg und dem südlichen
Schleswig-Holstein. Polizei und Feuerwehr waren auch am Freitag noch im
Dauereinsatz, um Schäden zu beseitigen. Wegen
Unterspülungen stürzten nach Angaben der Feuerwehr
weitere Bäume um.
Der Technische Geschäftsführer der
Stadtentwässerung, Reinhard Funke,
sagte: «Das war der stärkste Niederschlag
innerhalb einer Stunde in Hamburg
seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1906». In
Blankenese seien 65 Liter
Wasser je Quadratmeter innerhalb von 45 Minuten gefallen.
Ursache: Globale
Erwärmung
Unwetter an der Nordsee
Meteorologen führen die
extremen Wetterumschwünge auf die globale Erwärmung
zurück. "Im Juni und Juli war es in diesem Jahr etwa
ein bis zwei Grad wärmer als im langjährigen
Durchschnitt", sagte Hans-Joachim Heinemann vom Deutschen Wetterdienst
(DWD) in Hamburg. Deutschland sei in diesem Jahr zum ersten Mal von den
Folgen der Klimaerwärmung betroffen. Je heißer die
Luft sei, desto heftiger seien auch die Gewitter. Auch in
Dänemark ist die Durchschnittstemperatur Wetterexperten
zufolge in den vergangenen 100 Jahren um ein halbes bis ein Grad
gestiegen. Im Süden Norwegens wurden im Juli die höchsten
Temperaturen seit 143 Jahren gemessen.
13.08.2002, 15:44
Hochwasserchaos in Deutschland hält anLage in den Hochwassergebieten bleibt
weiter dramatisch
Berlin. Die Lage
in den Hochwassergebieten hat sich auch in der Nacht zum Dienstag
weiter verschärft. Mehrere Menschen werden vermisst. Besonders
betroffen sind Bayern und Sachsen, Passau und Dresden stehen teilweise
unter Wasser. In vielen Gebieten wurde Katastrophenalarm ausgerufen.
Menschen werden vermisst
Im sächsischen Schlottwitz wurden Menschen
vermisst, die am Montag vom Hochwasser führenden Fluss
Müglitz mitgerissen worden waren. Unter ihnen war auch ein
Kind. Die Katastropheneinsatzleitung teilte mit, es bestehe kaum noch
Hoffnung, dass sie überlebt hätten. Nach Angaben
eines Sprechers des Lagedienstes im Dresdner Innenministerium vom
Dienstagmorgen werden in ganz Sachsen mehrere Menschen vermisst. Einen
genauen Überblick verschafften sich derzeit die
Verantwortlichen in den Ministerien und Behörden.
Medienberichte, wonach in ganz Sachsen sechs Menschen vermisst werden,
bestätigte der Sprecher zunächst nicht.
Katastrophenalarm in Dresden
In Dresden lösten die Behörden nach Angaben einer
Sprecherin des Katastrophenschutzamtes Katastrophenalarm aus. Am
Dienstagmorgen wurde der Ortsteil Friedrichstadt evakuiert. Dort stehe
das Wasser teilweise bis zu 75 Zentimeter hoch. In der ganzen Stadt
seien mehrere Straßenzüge gesperrt.
Auch die Lage in Passau
bleibt kritisch
Auch die Hochwasser-Lage in der niederbayerischen Stadt
Passau bleibt weiter kritisch. Nach heftigen Regenfällen in
der Nacht stiegen die Pegel der Donau bis zum Dienstagmorgen auf
über 10,50 Meter. Teile der Altstadt wurden
überflutet. Die Behörden rechneten mit einem Anstieg
der Wasserstände auf bis zu 10,70 Metern, dem schlimmsten
Hochwasser seit 1954. Rund 600 Rettungskräfte von Feuerwehr,
Technischem Hilfswerk und Bundeswehr waren nach Angaben eines
Polizeisprechers die ganze Nacht im Einsatz, um Teile der Altstadt mit
Sandsäcken zu sichern und überflutete
Gebäude leerzupumpen. Am frühen Montagabend wurde die
Schifffahrt auf der Donau bei Passau wegen des rasch ansteigenden
Wasserpegels eingestellt. Am Dienstag gegen 2.00 Uhr hatte die Donau
einen Stand von zehn Metern erreicht. Nachdem bereits in sechs
Landkreisen in Bayern und mehreren Regionen Sachsens Katastrophenalarm
gegeben worden war, wurde am Montagabend auch für Dresden der
Katastrophenfall ausgerufen. Weiter angespannt war die Lage auch im
nahe gelegenen Freital. Dort musste wegen der Wassermassen ein
Krankenhaus evakuiert werden. Vielerorts in Sachsen brachen Strom- und
Telefonnetze zusammen.
Drei Menschen sind ums Leben gekommen
Am Montag waren in den Hochwassergebieten in
Deutschland bereits drei Menschen ums Leben gekommen. In
München wurde ein achtjähriges Mädchen von
einem umstürzenden Baum erschlagen. Bei Schwerin kam eine
30-jährige Polizistin auf dem Weg zu einem Hochwassereinsatz
von der Fahrbahn ab und wurde tödlich verletzt. In Dresden
wurde einer Frau beim Ausschöpfen ihres überfluteten
Kellers schwindelig. Der Polizei zufolge starb sie kurz darauf vor
ihrem Haus.
Europäische
Städte versinken in der Sommerflut: 80 Tote - immense
Schäden
Hamburg (dpa) - Eine Sommerflut von historischen
Ausmaßen hat in Deutschland und Teilen Europas immense
Schäden verursacht: Ungeheure Wassermassen
überschwemmten Städte und ganze Regionen in Sachsen
und Bayern. Die Hochwassersituation in einigen Regionen
verschärfte sich am Abend weiter.
In Tschechien und Österreich blieb die
Situation dramatisch. Insgesamt kamen in Europa in den vergangenen
Tagen durch die Folgen der Unwetter mindestens 80 Menschen ums Leben,
Tausende mussten ihre Häuser zurücklassen. Vom Wasser
eingeschlossen, mussten Menschen in den Krisenregionen mit
Hubschraubern und Booten gerettet werden. Krankenhäuser,
Kliniken und Altenheime wurden evakuiert.
Die Bundesregierung kündigte ein Hilfsprogramm
in Höhe von 100 Millionen Euro für die Opfer der
Katastrophe in Deutschland an. Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) brachte am Dienstag ein Kreditprogramm auf den Weg. Er wollte am
Mittwoch die Krisenregion in Sachsen besuchen. Knapp 1500 Soldaten
unterstützten die Helfer.
Auf die tschechische Hauptstadt Prag rollte am
späten Abend eine Hochwasserwelle zu. Nach
Einschätzungen des Krisenstabes sollte die historische
Altstadt aber vermutlich von Überschwemmungen durch die Moldau
verschont bleiben. Die Welle wurde für Mittwoch 3.00 Uhr
erwartet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Altstadt war es
allerdings am Dienstag zur Evakuierung von hunderten Wohnungen
gekommen. Die Betroffenen können vermutlich erst in drei Tagen
zurückkehren. Dieser Teil der Goldenen Stadt stand fast
völlig unter Wasser. Das galt auch für drei andere
Bezirke. Insgesamt mussten mindestens 40 000 Menschen ihre
Wohnungen verlassen. Bei den Überschwemmungen in Tschechien
sind neun Menschen gestorben.
In Österreich überflutete das
Jahrhunderthochwasser zahlreiche Städte und verwandelte ganze
Landstriche in Seen. Die Donaustädte Ybbs und Melk waren in
großen Teilen ebenso überschwemmt wie die Orte
Steyr, Perg und Schwertberg in Oberösterreich. Tausende
Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen. In
Österreich starben bislang sieben Menschen durch das
Hochwasser.
In Deutschland wurde wegen eines befürchteten
Hochwassers der Mulde am Dienstagabend in Sachsen-Anhalt in Dessau und
im Landkreis Bitterfeld und im sächsischen Landkreis
Meißen Katastrophenalarm ausgelöst. Evakuierungen
von ganzen Stadtteilen wurden eingeleitet oder vorbereitet. In
Regensburg stellten sich die Einsatzkräfte für
Mittwoch auf ein Zusammenlaufen der Hochwasserwellen aus Regen und
Donau ein. Die Situation dort und weiter flussabwärts werde
sich deutlich verschärfen, hieß es. Vorsorglich
wurde für diese Region Katastrophenalarm ausgelöst.
In Sachsens starben bislang drei Menschen durch die
Fluten. 17 000 mussten in Sicherheit gebracht werden, sieben
werden weiter vermisst. «Es ist zu befürchten, dass
auch sie tot sind», sagte Ministerpräsident Georg
Milbradt. Einige Orte wurden von der Außenwelt abgeschnitten.
In Dresden brach der Verkehr zusammen. Wassermassen
überfluteten die Innenstadt, der Hauptbahnhof glich einem See.
Laut Prognose sollte sich Mittwochmorgen dass Wasser am Pegel der Elbe
von derzeit knapp sieben Meter auf etwa 7,75 Metern erhöhen.
Normal ist ein Wasserstand von etwa zwei Metern.
Im bayerischen Passau stemmten sich Hunderte verzweifelt
gegen die schlimmste Hochwasserflut seit 48 Jahren. In der
Dreiflüssestadt waren mehr als 850 Helfer pausenlos im
Einsatz, unter ihnen mehr als 300 Soldaten. Am Nachmittag erreichte die
Flutwelle der Donau ihren Höhepunkt mit 10,81 Meter. Im
Bayerischen Wald ging das Wasser an den Oberläufen des Regen
und an der Ilz deutlich zurück. Die oberpfälzische
Stadt Cham war hingegen durch Wassermassen des Flusses Regen teilweise
von der Außenwelt abgeschnitten.
Bei der Unwetter-Katastrophe an der
südrussischen Schwarzmeerküste sind nach
Befürchtungen des Zivilschutzes deutlich mehr als die bislang
58 gefundenen Opfer ums Leben gekommen. In Rumänien starben
bei Unwettern drei Menschen.
Bad Schandau: Auto im Elbwasser (dpa)
15.
August 2002
4,2 Millionen Menschen und die Flut
Damm bei Bitterfeld gebrochen -
Evakuierungen in Magdeburg
Zwischen Pouch und Lößnitz: Auf 250 Meter
Länge ist ein Damm bei
Bitterfeld gebrochen. Das hat die Lage der sachsen-anhaltinischen Stadt
erheblich verschärft. Weitere Wassermassen aus der Mulde
brechen in das
Tagebaurestloch Goitzsche. Der Innenstadt drohe jetzt
Überflutungsgefahr. Alle
16.000 Einwohner müssen vermutlich evakuiert werden. Der
Krisenstab bereitet
sich darauf vor. Die Bundeswehr rückte unterdessen mit
schwerer Gerätschaft
aus, um den Uferbereich der Goitzsche weiter zu sichern. Im Landkreis
Bitterfeld
herrscht Katastrophenalarm. Für den Chemiepark Bitterfeld
bestand laut Polizei
aber keine Gefahr.
Unter Wasser: Dresdener Stadtteil Laubegast (ddp)
Mühlberg
Die Stadt Mühlberg an der Elbe (Brandenburg) ist am
Donnerstag evakuiert
worden. Etwa 5.000 Menschen sollten bis 14 Uhr die Stadt verlassen.
Allerdings
waren am späten Nachmittag viele Einwohner diesem Aufruf nicht
gefolgt. Vor
allem in zwei Ortsteilen hätten sich die meisten Bewohner
geweigert zu gehen,
sagte ein Polizeisprecher. Insgesamt sollen noch etwa 300 Einwohner in
dem Ort
sein. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) sagte, die
Einsatzkräfte würden mit
diesen Menschen jetzt sprechen, um sie nochmals zu warnen, dass sie vom
Wasser
eingeschlossen werden könnten. Wegen der Topografie
würden die Zufahrtsstraßen
zu Mühlberg als erstes unter Wasser stehen.
Ehemalige Prachtstraße von Grimma (dpa)
Evakuierung in Magdeburg
Zehntausende Menschen in den deutschen Hochwassergebieten
bangen neuen
Flutwellen entgegen. Ein Hochwasser ungeahnten Ausmaßes
bedrohte am Donnerstag
die 400.000 Einwohner der Stadt Dresden. Auch in den anderen
Bundesländern Elb-
abwärts kämpften Anwohner und Hilfskräfte
die ganze Nacht hindurch gegen die
Jahrhunderfluten und sicherten vorsorglich gefährdete Deiche.
Magdeburg löste
Katastrophenalarm aus. Dort müssen bis Samstag 20.000 Bewohner
ihre Häuser räumen.
In einigen Stadtgebieten erwarten die Behörden eine
Wasserhöhe von drei
Metern.
Zehn Tote durch Hochwasser
Die Zahl der Hochwasser-Todesopfer in Deutschland stieg bis
Donnerstagvormittag auf mindestens zehn. Ein seit Beginn der
Katastrophe in
Sachsen vermisster Feuerwehrmann (35) aus Graupa wurde tot geborgen. Er
war in
der Elbe ertrunken, als er am Montag Flutopfer bergen wollte. Allein in
Sachsen
wurden 95 Menschen verletzt.
Hilfskonvois
Aus vielen Bundesländern wurden zusätzliche
Hilfskräfte in die
Katastrophenregionen geschickt. Aus Bayern starteten eine Kolonne von
knapp 650
Fahrzeugen und rund 1800 Helfer am Donnerstag in Richtung Dresden. Die
baden-württembergische
Polizei ist mit 51 Beamten und 13 Booten zur Unterstützung der
Helfer im Osten
unterwegs, darunter im sächsischen Torgau und in Dresden. "Wir
haben auch
zwei Hubschrauber angeboten, die jedoch noch nicht angefordert wurden",
sagte ein Sprecher des Innenministeriums.
Spendenaufrufe
Politiker und Hilfsorganisationen riefen zu Spenden auf. Auch
Kanzlerehefrau
Doris Schröder-Köpf bat um Unterstützung
für die Opfer der
Hochwasserkatastrophe: "Ich habe die Bitte, dass möglichst
viele Menschen
für die Hochwasser-Opfer spenden", sagte sie am Mittwochabend
in der ARD.
Die Parteien streiten unterdessen weiter über den besten Weg
zu einem
effektiven Hochwasser- und Klimaschutz. Verheerende Regenfälle
haben die Pegel
der Flüsse steigen lassen.
Dresden
Der Wasserstand der Elbe in der sächsischen
Landeshauptstadt Dresden überschritt
am Mittag die 8-Meter-Marke. Experten befürchten, dass der
Scheitel des
Elbe-Hochwassers in den frühen Morgenstunden des Samstags
kommt. Für
Freitagmorgen werden 8,60 bis 8,70 Meter erwartet. Am späten
Nachmittag stand
der Pegel bei 8,29 Meter. Die Acht-Meter-Marke war das letzte Mal vor
112 Jahren
überschritten worden. Elbe-Hochwasser im August ist besonders
außergewöhnlich.
Vor einem halben Jahrtausend, am 16. August 1501, stand der Pegel bei
8,57
Metern.
Die Bundeswehr hat bis zum Donnerstagabend etwa hundert
Patienten aus
Dresdener Krankenhäusern nach Leipzig und Berlin evakuiert.
Die Flüge sollen
noch die ganze Nacht weitergehen.
Alarm in Wittenberg
Die Jahrhundertflut der Elbe zwingt jetzt auch den Landkreis
Wittenberg in
Sachsen-Anhalt zur Katastrophenabwehr. 400.000 Sandsäcke
wurden geordert,
100.000 davon bereits an die von Überflutungen bedrohten
Gemeinden.
In der sächsischen Stadt Torgau wird im Verlauf des
Tages die von Dresden
kommende Flutwelle mit Wasserständen bis zu 8,50 Meter
erwartet. Gegen Mittag
stand die Elbe dort 7,80 Meter hoch.
Wenn sich die Lage am Fluss auf dem Weg bis in die Region
Wittenberg nicht
entspannen sollte, wird dort ziemlich kritisch. Die Elbe hatte am
Mittag einen
Hochwasserstand von 6,18 Meter in Wittenberg. Normal sind zwei Meter.
Die
Innenstadt von Wittenberg soll nicht bedroht sein. Zuletzt stand das
Elbehochwasser im Jahr 1432 am Rande der Innenstadt.
Dessau
Zwischen Roßlau und Dessau fahren keine
Züge mehr. Nahverkehrszüge der
Linie Magdeburg-Dessau-Leipzig enden in Roßlau. Zwischen
Roßlau und Dessau
werden Busse eingesetzt. Weiterhin ist der Streckenabschnitt
Raguhn-Wolfen
gesperrt. Zwischen Bitterfeld und Dessau sind Busse im Einsatz, die das
überflutete
Raguhn jedoch nicht erreichen können. Die Interregios auf der
Linie
Berlin-Dessau-Halle-Frankfurt am Main werden über Lutherstadt
Wittenberg
umgeleitet und steuern Dessau nicht an. Die Nahverkehrszüge
von Halle nach
Eilenburg fahren seit dem Nachmittag nur noch bis zum Bahnhof
Kämmereiforst.
In Dessau (Sachsen-Anhalt) wurden die Hilfskräfte
verstärkt, nachdem die
Elbe unerwartet schnell gestiegen war. Seit dem Morgen versuchten die
Einsatzkräfte
mit Sandsäcken dem Wasser Einhalt zu gebieten.
Während die Elbe weiter stieg,
verschärfte sich die Hochwasserlage an der Mulde in Dessau
zunächst nicht. Der
Wasserstand der Mulde verharrt bei 6,20 Meter. Eine zunächst
erwartete zweite
Hochwasserwelle wird es an diesem Fluss wohl nicht mehr geben.
Pirna/Heidenau
Etwa 30.000 Einwohner der sächsischen Städte
Pirna und Heidenau müssen
wegen steigenden Hochwassers evakuiert werden. Eine Sprecherin des
sächsischen
Innenministeriums sagte am Donnerstagabend, Bundeswehr und US-Armee
seien
gemeinsam im Einsatz, um die Menschen in Zelten unterzubringen. Mit der
Evakuierung von Pirna war bereits am Morgen begonnen worden.
Gorleben nicht bedroht
Das nahe der Elbe gelegene atomare Zwischenlager in Gorleben
(Kreis Lüchow-Dannenberg)
ist nach Meinung des niedersächsischen Innenministers Heiner
Bartling (SPD) vom
Hochwasser nicht bedroht. Die niedersächsischen Elbdeiche
seien dem kommenden
Hochwasser gewachsen, sagte der Minister einer Zeitung. Die erste Welle
des
Hochwassers werde für Dienstag oder Mittwoch erwartet, eine
zweite für den
darauf folgenden Sonnabend. "Unsere Experten sagen derzeit, dass unsere
Deiche dem Hochwasser Standhalten werden. Aber es bleibt eine
Unsicherheit,
insbesondere für die zweite Welle, da sich die Situation
schwer vorhersagen lässt",
sagte Bartling. Niedersachsen werde "der Lage angepasst" seine
Kräfte
aus den anderen Bundesländern wieder zurückziehen,
falls die Bedrohung
anwachse.
Entspannung in Bayern
In den Hochwassergebieten Bayerns konnten die Menschen ein
wenig aufatmen.
Auch an der Donau in Niederbayern zeichnete sich in der Nacht eine
leichte
Entspannung ab. In Straubing südöstlich von
Regensburg hielten die Dämme den
Wassermassen zunächst stand.
Rekord-Wasserstände
und ungeahnte Hilfsbereitschaft
Frankfurt/Main (AP) Die
Katastrophe beginnt mit einem
sintflutartigen Regen. Am 12. August 2002 fallen im Süden und
Südosten
Deutschlands gewaltige Niederschläge. Stellenweise ist kaum
mehr Regen möglich
als an diesem Tag: 312 Liter pro Quadratmeter fallen etwa in Zinnwald
im
Erzgebirge, einem Einzugsgebiet der Elbe. Wissenschaftler sprechen von
der
höchsten je in Deutschland gemessenen Tagesregenmenge. Selbst
theoretisch seien
hier gar nicht mehr als 350 Liter möglich.
Bei Dippoldiswalde in der
Sächsischen Schweiz läuft eine
Talsperre über. Schnell stehen die Innenstädte von
Pirna und Dohna komplett
unter Wasser und werden teilweise evakuiert. In Weesenstein in Sachsen
verwandelt sich das Erzgebirgsflüsschen Müglitz in
einen Strom und reißt neun
Häuser einfach weg. Das Bild einer Weesensteiner Familie, die
stundenlang auf
dem Dach ihres zerstörten Hauses ausharrt, wird zum Symbol der
Katastrophe.
Hunderte weitere Menschen müssen evakuiert werden, zwei
sterben.
Tags darauf überschwemmt
die Elbe weite Teile der Dresdner
Altstadt mit Hauptbahnhof, Semperoper, Zwinger und Landtag. Die gesamte
Altstadt
von Grimma an der Mulde versinkt in einem schlammigen Strom. Dann rollt
eine
zweite Flutwelle aus Tschechien heran. In Dresden müssen
weitere Stadtteile
evakuiert werden, es kommt zu Zwangsräumungen. Auch
Sachsen-Anhalt rüstet sich
nun für das Elbhochwasser.
Schon jetzt sei klar, dass die
Flut einen Neubeginn des
Aufbaus Ost nötig mache, erklärt Bundeskanzler
Gerhard Schröder am 15.
August, dem vierten Hochwasser-Tag. Bald wird auch klar, dass die
Jahrhundertflut die politische Stimmung im Bundestags-Wahlkampf kippen
lässt:
Ende August liegt Schröders SPD im Politbarometer wieder vor
der Union.
Dresdner Pegel auf
höchstem Stand seit 1.000 Jahren
Jetzt verlagert sich die
Katastrophe nach Sachsen-Anhalt.
«Alle, die in den Stadtteilen östlich der Elbe
wohnen, müssen bis Samstag
20.00 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben», heißt es
am 15. August in
Magdeburg, das sich auf die größte Elbeflut seiner
Geschichte vorbereitet.
Einen Pegel von 8,75 Metern sagen die Experten voraus, solche
Wassermassen hat
es hier noch nie gegeben. Tage später das Aufatmen: Die
befürchtete
Katastrophe bleibt aus.
Am 16. August brechen mehrere
Dämme zwischen Meißen und
Strehla. Aus sicherer Entfernung können viele Bewohner
beobachten, wie ihre
Häuser untergehen. Anderswo halten die Deiche zwar, werden
aber einfach
überspült. Der Dresdner Pegel erreicht den
höchsten Stand seit 1.000 Jahren.
Tags darauf erreicht die Elbe mit 9,40 Meter ihren Scheitelpunkt. In
Riesa
bringen die Fluten eine Eisenbahnbrücke zum Einsturz. Die Zahl
der Toten steigt
auf elf.
Die gute Nachricht: Die
Katastrophe löst eine
unbeschreibliche Welle der Hilfsbereitschaft in ganz Deutschland aus.
Millionen
geben Geld, tausende freiwillige Helfer melden sich in den
Katastrophengebieten.
Viele opfern ihren Jahresurlaub und schleppen Sandsäcke. In
Pirna wird in
kürzester Zeit ein Zeltlager für 10.000 Menschen
organisiert.
Hält der Deich oder
hält er nicht? Das ist die bange Frage,
die Zehntausende entlang der Elbe noch tagelang bewegt. «Wenn
die Dämme
brechen, dann wird von unserem schönen Städtchen
nicht viel übrig bleiben»,
sagte ein Polizeisprecher in Bitterfeld. Kurz darauf
überflutet die Mulde den
Nordosten der Stadt.
Noch am zehnten Fluttag
kämpfen in Sachsen-Anhalt und
Niedersachsen zehntausende Helfer gegen das Wasser und können
Deichbrüche
verhindern. Die Bollwerke entlang der Elbe halten der Dauerbelastung
stand,
obwohl sie an vielen Stellen undicht und «weich wie
Wackelpudding» sind. Im
Örtchen Hitzacker, das nicht von Deichen umgeben ist, steht
das Wasser in
manchen Straßen 1,50 Meter hoch. Erst am 27. August, 15 Tage
nach Beginn der
Flut, wird in Niedersachsen die letzte Evakuierung aufgehoben.
Hilfsprogramme mit
rekordverdächtigem Umfang
Die Bilanz der Elbeflut: Allein in
Sachsen sterben 21
Menschen. Nie gekannte Ausmaße erreichen die Schäden
an Häusern, Straßen und
in der Landwirtschaft. Auf 9,1 Milliarden Euro beläuft sich
die Schadensbilanz
der Bundesregierung. In den Wochen nach der Flut legt der Staat
zahlreiche
Hilfsprogramme mit rekordverdächtigem Umfang auf: Insgesamt
stehen Hilfen von
9,8 Milliarden Euro bereit, darunter 1,2 Milliarden
zusätzliche Gelder aus dem
EU-Strukturfonds. Der größte Batzen - der
Aufbauhilfe-Fonds von Bund und
Ländern mit 7,1 Milliarden Euro - wird vor allem dadurch
aufgebracht, dass die
Bundesregierung die zweite Stufe der Steuerreform auf 2004 verschiebt.
Besonders hart trifft die Flut die
Infrastruktur:
Großflächig werden Straßen,
Brücken, Abwasserkanäle sowie Telefon-, Gas-,
Wasser- und Stromleitungen verwüstet. Hier belaufen sich die
Gesamtschäden auf
3,32 Milliarden Euro. Immense Summen kommen auch bei den zehntausenden
Privathaushalten zusammen: Zerstörte Wohngebäude und
durchweichter Hausrat
schlagen mit 2,55 Milliarden Euro zu Buche.
Bundesweit meldet die Wirtschaft
Schäden von 1,44 Milliarden
Euro - sie erhält 500 Euro Soforthilfe pro Arbeitsplatz. Laut
DIHK sind 2.500
Betriebe durch die Flut komplett zerstört, weitere 15.000 bis
18.000 hätten
Schäden erlitten. «Schnelle und
unbürokratische Hilfe und Spenden haben den
meisten kleinen Unternehmen den Neustart erleichtert», lobt
die IHK
Halle-Dessau.
Chronik: Hochwasser in
Deutschland
Frankfurt/Main (AP) Die
Jahrhundertflut an der Elbe jährt
sich in diesem Sommer zum fünften Mal. Nach der Sturmflut in
Hamburg im Jahr
1962 ist dies die folgenschwerste Überschwemmung in der
Geschichte der
Bundesrepublik.
- 16./17. Februar 1962 - Bei der
größten Flutkatastrophe in
der Geschichte der Bundesrepublik sterben allein in Hamburg 315
Menschen. Die
Warnung des Wetterdienstes vor der Sturmflut erfolgt viel zu
spät. Als der
Sturm zehn Meter hohe Wellenberge in die Elbmündung
drückt, werden
zehntausende Hamburger im Schlaf überrascht.
Hubschrauberbesatzungen retten 400
Menschen von Hausdächern. Insgesamt werden 340 Tote
registriert. Kurz darauf
wird beschlossen, die Deiche für 750 Millionen Mark auf 7,20
Meter zu erhöhen.
- 3./4. Januar 1976 - An fast
allen Pegeln der deutschen
Nordsee steigt das Wasser auf bis heute nicht wieder erreichte
Stände. Mit 6,45
Meter über Normalnull am Pegel Hamburg-St. Pauli wird sogar
der Stand vom
Februar 1962 um 75 Zentimeter übertroffen. Die seither
errichteten
Hochwasserschutzanlagen halten jedoch stand.
- 8. Juli bis 9. August 1997 -
Heftige Niederschläge in Polen
und Tschechien lassen die Zuflüsse der Oder vielerorts auf
Rekordniveau
steigen. 114 Menschen kommen ums Leben, mehrere Tausend verlieren ihr
Zuhause.
Die Schäden werden auf fast vier Milliarden Euro
geschätzt. Am 23. Juli bricht
ein Deich bei Brieskow-Finkenheerd, tags darauf ein zweiter bei Aurith.
8.000
Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen. Mehrere zehntausend
Helfer, darunter
30.000 Bundeswehrsoldaten, füllen mehr als acht Millionen
Sandsäcke. Bei
Hohenwutzen retten Hunderte von Helfern einen Deich und verhindern,
dass sich
der Oderbruch in eine Wasserfläche von der
Größe des Bodensees verwandelt. In
Deutschland richtet die Flut einen Schaden in Höhe von 250 bis
300 Millionen
Euro an.
- 7. bis 31. August 2002 - Als
Jahrhunderthochwasser wird die
Flut an der Elbe und mehreren Nebenflüssen bezeichnet. Am 7.
August melden
Meteorologen die heftigsten Regenfälle seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen
1896, betroffen sind Deutschland, Tschechien, Österreich und
einige
Balkanländer. Am 12. August gibt es die ersten Evakuierungen,
unter anderem in
der Elbstadt Pirna. Tags darauf werden große Teile der
Dresdner Altstadt
überschwemmt. Bei einer zweiten Flutwelle am 15. August kommt
es zu
Zwangsräumungen. Die gesamte Altstadt von Grimma an der Mulde
versinkt in einem
reißenden Strom. In Deutschland kostet die Flut 21 Menschen
das Leben, 340.000
sind vom Hochwasser++ betroffen. Die Katastrophe löst eine
unbeschreibliche
Welle der Hilfsbereitschaft aus.
- 23. August 2005 - Beim so
genannten Pfingsthochwasser kommen
in Österreich und der Schweiz acht Menschen ums Leben. Nach
mehr als 36 Stunden
Dauerregen sind in Oberbayern ganze Landstriche von der
Außenwelt
abgeschnitten. Weil Dämme brechen, überschwemmen die
Flüsse Loisach und Iller
mehrere Orte, hunderte Menschen werden evakuiert. Etliche
Brücken werden
beschädigt oder drohen einzustürzen.
- 1. bis 18. April 2006 - Starke
Regenfälle sorgen für
Hochwasser++ in Tschechien und Sachsen. Mehrere tausend Menschen werden
evakuiert. Am 6. April wird die historische Altstadt von Hitzacker in
Niedersachsen komplett überschwemmt. Im holsteinischen
Lauenburg erreicht der
Pegel 9,09 Meter und übersteigt die Höchstmarke der
Jahrhundertflut 2002 um 36
Zentimeter.
Weshalb geschehen diese biblischen
Umweltkatastrophen
gerade in Europa?
von Klaus-Peter Kolbatz
Ausgabe
1988, überarbeitet 1990/2008
Hier
wurden doch seit
gut 20 Jahren, Umweltschutzmaßnahmen mit hohem
Kostenaufwand in die Praxis umgesetzt. Wohnungen in Miethäuser
haben kaum noch
eine eigene Feuerstelle und werden energiesparend Zentral beheizt.
Häuser
wurden besonders wärmeisoliert. Der Benzinverbrauch der Autos
sank über 30%.
Dampfloks sind nicht mehr in Betrieb. Kraftwerke und die Industrie
haben Rußfilter.
Im
ehemaligen Ostblock traten punktuell erhebliche Umweltschädendurch Industrieabgase auf, die sogar weit über
die Grenzen hinaus
erkennbar waren. Denken Sie z.B. hier an die Industriegebiete in
Bitterfeld oder
in der Tschechoslowakei.
Mit
.5,4 Millionen Tonnen Schwefeldioxid emittierte die DDR 1987 mehr als
die
damalige alte Bundesrepublik und Frankreich zusammen. Die Werte
entsprachen dem
Zehnfachen der Emissionen je Einwohner
in den alten Bundesländern.
Noch schlechter bestellt war es um die Staub-Emissionen, die mit weit
über 100
Kilogramm je Einwohner
und Jahr nahezu das Zweihundertfache gegenüber den alten Bundesländern
ausmachten. Die - auch als Industrie, Verkehr und Haushalten stammenden
-
Belastungen führten vor allem in exponierten Gebieten wie
Zeitz, Weißenfels,
Merseburg, Halle, Leipzig, Bitterfeld, Borna, Erfurt und Weimar zu
schwerwiegenden Beeinträchtigungen an Mensch und Natur.Die
Oder hat sich in den letzten 10 Jahren, seit Maueröffnung, von
einer Chemie
Kloake in Badequalität mit reichlichem Fischbestand
gewandelt.
Ein
Trabi erzeugte soviel Schadstoffe wie 10 Großlimousinen aus
dem Westen. Selbst
hier wird heute der Trabi, soweit noch vorhanden,umweltfreundlich mit westlichem Know-how versehen und die
Industrie wurde
stillgelegt oder mit Rußfilter ausgestattet.
Die
Modernisierungen ab 1990 führten insbesondere auf
dem europäischen Kontinent zur
Schrittweisen Verringerung der Belastung.
Die Luft wurde von Jahr zu Jahr sauberer, das Leben gesünder.
Vor allem die
Staubemissionen nahmen rasch ab. So sank
der Ausstoß aus Kraftwerken
des überregionalen Stromversorgers VEAG auf
ein Prozent des Wertes von 1989
-
ein
großer Gewinn für die Menschen.
Und wie reagiert das Umweltgeschehen darauf ?
Wo
sind die Klimaergebnisse aus den umfangreichen
Umweltschutzmaßnahmen???????
"Wir
machen derzeit ein Experiment, das wir nicht unter Kontrolle
haben".
„Die
Treibhausschutzmaßnahmen sind kontraproduktiv und
fördern Kälte -und Wärmerekorde,
so Kolbatz 1988“
Was
haben die bisherigen Umweltschutzmaßnahmen im Ergebnis
gebracht?"Nichts
!!"
Weshalb
sind durch die bisher erfolgten Umweltschutzmaßnahmen
und damit
enormen Rückgang der Schadstoffbelastungen, (insbesondere seit
Mauerfall) auf dem
europäischen
Kontinent,keine
Erfolge zu verzeichnen ?. Hier hat die Sturm und Hochwasserkatastrophe
von
2002 historischen ausmaßen
ganz Europa erfast
Kann
es nicht sein, dass durch die in den letzten Jahren stark angestiegenen
hohen Sendeenergien, Dynamik in das komplexe
Klimageschehen auf der Erde bringen ?. (Die
elektromagnetische Welle (Sendeenergie) erzeugt eine Schwingung.Diese Schwingung wird an Luftmolekühle
weitergegeben und versetzt sie
selbst in Schwingungen. Um so schneller sich Luftmolekühle
bewegen, um so wärmer
wird es.)Eine
wärmere Atmosphäre führt zu einem
stärkeren Wasserzyklus. «Wärmere Luftmassen
nehmen mehr Wasserdampf auf. Daher steht mehr Wasser für
Niederschläge zur Verfügung.» Andere
Gebiete werden langfristig trockener. «
"Waldbrände"
, "Waldsterben"
, "Artenvielfalt"
, "Walsterben")
Bereits schon 1988 hat Kolbatz auf der IENA88 Alarm geschlagen
und hierzu gesagt: „Durch den erhöhten CO2
Ausstoß müsste eigentlich eine Abkühlung
folgen. Jedoch werden diese Bestandteile durch elektromagnetische
Wellen in Schwingungen versetztund erzeugen Wärme die an die Atmosphäre
weitergegeben werden. Wir müssen also mit einer
Klimaerwärmung mit erheblichen Folgen
rechnen“ Er
stellte hier bereits erstmals auch eine Verbindung zum Waldsterben, Ozonloch und
Walsterben durch elektromagnetische Wellen her. Auf
der Jahrestagung im April 2008 wurde nun von der Europäischen
Geophysikalischen
Union in Wien, von den Atmosphärenforschern die "Kolbatz
Theorie" bestätigt. weiter......>weiter....>
Wetter auf Bestellung?
Seit
Jahrzehnten versuchen Menschen, Regen zu verhindern,
Niederschläge gezielt auszulösen oder Hurrikane
umzuleiten. Aber geht das überhaupt?
So warnt zum Beispiel ein Bericht für das
Europäische Parlament aus den neunziger Jahren vor einem
amerikanischen "klimabeeinträchtigenden Waffensystem" mit der
Bezeichnung HAARP. Dabei handelt es sich um ein
Forschungsprogramm für hochfrequente Strahlenforschung (High Frequency Active Auroral Research
Project), das
gemeinsam von der Luftwaffe der USA und dem Geophysikalischen Institut
der Universität von Alaska in Fairbanks betrieben wird.
In dem Dokument des Europaparlements gilt HAARP als
Beispiel für die "militärischen Forschungsarbeiten
über die Beeinflussung der Umwelt als Waffe trotz bestehender
Übereinkommen".
Was
das System, mit dem elektrische Eigenschaften der Atmosphäre
manipuliert werden sollen, wirklich kann, ist unklar, doch "wird dies
als militärische Waffe eingesetzt, können die Folgen
für den Feind verhängnisvoll sein".
Wie
aber ist es um die Manipulationen des Wetters im Dienste der
Landwirtschaft bestellt?
Maßnahmen
gegen Blitze und den Klimawandel
Selbst
Blitzeinschläge sollen sich verhindern lassen, hoffen Forscher
um den Genfer Physiker Jérôme Kasparian. Die
Wissenschaftler haben kürzlich Gewitterwolken mit Hilfe eines
mobilen Hochleistungslasers beschossen und dabei elektrische
Entladungen erzeugt. In Zukunft könnten auf diese Weise
möglicherweise gezielt Blitze ausgelöst werden -
bevor sie zum Beispiel auf einem Flughafen Schaden anrichten.
Auch
Hurrikane
wollen Wissenschaftler weiterhin bekämpfen. So geht Ross
Hoffman von der Firma Atmospheric and Environmental Research davon aus,
dass in einigen Jahrzehnten zum Beispiel ein biologisch abbaubarer
Ölfilm auf das Wasser im Entstehungsgebiet eines Sturms gelegt
werden könnte. Das würde verhindern, dass von der
Meeresoberfläche feuchtwarme Luft aufsteigt und einen
Wirbelsturm auslöst, hofft Hoffman.
Andere
Forscher wollen Wolken mit Mikrowellen
aufheizen, um Tornados
zu verhindern. Und selbst den "Project-Stormfury"-Veteran Joe Golden
von der University of Colorado, Boulder, hat das
US-Heimatschutzministerium gebeten, sich noch einmal mit der Frage zu
beschäftigen, wie sich wenigstens die Richtung von Hurrikanen
beeinflussen lässt.
Nicht
nur um das Wetter, sondern gleich um den Klimawandel machen sich die
Experten der amerikanische National Academy of Sciences Gedanken.
Schließlich droht gerade in den armen Regionen der Erde eine
Zunahme von Wetterextremen
wie Dürren und Überschwemmungen.
Deshalb
haben die Fachleute der Gesellschaft kürzlich vorgeschlagen,
eine riesige Spiegel-Anlage im Weltraum einzurichten, um das
Sonnenlicht zu reflektieren. Und vom niederländischen
Nobelpreisgewinner Paul Crutzen stammt die Idee, Raketen mit Schwefel
in die Stratosphäre zu schießen, wo das Element
einen kühlenden Mantel um die Erde legen könnte. Das
alles allerdings ist noch Zukunftsmusik. Und auch wenn die
Eröffnungsfeiern der Olympiade in China trocken bleiben, ist
nicht sicher, ob dies eine Folge der Wolkenimpfung
sein wird - oder ein Entgegenkommen wohlgesonnener
Wettergötter.
Horrormeldungen die wir täglich lesen.
Steht
Europa vor einer neuen Eiszeit? Die Besorgnis der Wissenschaft
wächst! Der Golfstrom als Motor für unser
Überleben beginnt zu stottern. Wie funktioniert diese globale
Zentralheizung angeblich? Offensichtlich wurde hierbei etwas
übersehen.
Die stark umstrittene Treibhaustheorie kostet die
EU bis zu 1100 Milliarden Euro
Die beschlossene Reduzierung von Treibhausgasen
bis zum Jahr 2020 wird laut einer Studie Ausgaben von 0,8 bis 1,1
Billionen Euro erfordern.
Die Wissenschaftler sind sich nicht einig ob
tatsächliche das CO2 Schuld an der Klimaerwärmung ist.
Der Wissenschaftler Klaus-Peter Kolbatz sagte
hierzu bereits 1988 auf der IENA88, "ich kann nicht verstehen warum CO2
ein Schadstoff sein soll.
Es ist doch die Grundlage für alles
Leben auf diesem Planeten. Ohne CO2 gibt es kein
Wachstum. Und bei erhöhter Konzentration wachsen die Pflanzen
eindeutig besser. Mehr Kohlendioxid-Gase in der Erd-Atmosphäre
schützt auch vor Sonneneinwirkungen. (siehe hierzu auch "Saubere Luft heizt Europa ein")
„Durch den erhöhten CO2 Ausstoß
müsste eigentlich eine Abkühlung folgen. Jedoch
werden diese Bestandteile durch elektromagnetische Wellen
in Schwingungen versetzt und erzeugen Wärme die an die
Atmosphäre weitergegeben werden. Wir müssen also mit
einer Klimaerwärmung
mit erheblichen Folgen rechnen“ Er stellte hier bereits
erstmals auch eine Verbindung zum Waldsterben, Ozonloch und Walsterben durch
elektromagnetische Wellen her. Weiter.....>
Oktober
2010 - Existiert noch eine bisher unbekannte "fünfte
Naturkraft"?
Mit meiner "Theorie" kann ich
erstmals erklären wieso bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von rund 1.700 km/h. nicht Menschen und Gegenstände durch die
Zentrifugalkraft weggeschleudert werden und alle Planeten in ihrer
Umlaufbahn bleiben.
Burn-out-Syndrom. - Infarkt der Seele - Psychologie
& Hilfe. Business & Karriere. 2. Auflage - wie ich
aus meiner inneren Leere wieder heraus kam -. Klaus-Peter Kolbatz, Book on Demand - 184
Seiten; Erscheinungsdatum: 2008, ISBN: 9783837065213;