Abschnitt 1
Abschnitt
2 Sendeenergie erwärmt die Luftmoleküle
Unsere Beiträge zum Naturschutz "muna 2003:
Interaktv:
Abschnitt
3
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© Klaus-Peter Kolbatz |
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Detailaufnahmen der geschädigten Rattengehirne
Row
of nerve cells in a section of the pyramidal cell band of the hippocampus in a
RF exposed rat. Among the normal big and pale blue nerve cells there are
interspersed black and shrunken nerve cells, so called dark neurons .
Microscopical picture stained with Cresyl violet, high magnification
Eikmann
und Herr (2003):„Der Freiburger Appell – ein neuer Aspekt in der öffentlichen
Diskussion über elektromagnetische Felder - Eine kritische Stellungnahme aus
umweltmedizinisch-wissenschaftlicher Sicht“
Ulrich Warnke, Fak 8, Universität des Saarlandes,
Lehrstab Technische Biomedizin, Umweltmedizin, Präventivbiologie
Postfach 151150, 66041 Saarbrücken; warnke@mx.uni-saarland.de
©U.
Warnke. Für diese Abhandlung wird nur die Verantwortung mit vollständigem
Text-Inhalt und originaler Text-Reihenfolge übernommen.
Die
Verfasser der kritischen Stellungnahme, Thomas Eikmann und Caroline Herr,
Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Universität Giessen, werden im
Folgenden Autoren genannt.
Die Autoren des oben genannten Artikels (Eikmann und Herr) kommen zum Schluss, dass Elektromagnetische Felder (EMF) innerhalb der derzeitig gültigen Grenzen keine gesundheitlichen Auswirkungen - so wie im Freiburger Appell geschildert – haben können.
Wörtlich: „Es gibt nach allen vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass EMF diese angegebenen Symptomatiken oder Erkrankungen hervorrufen.“
Diese Aussage ist strittig –ihr stehen eine große Anzahl ernstzunehmender und verantwortungsvoller Aussagen anerkannter Wissenschaftler entgegen, von denen einige im Folgenden zitiert werden.
Zu
der Darstellung der Autoren - ätiopathogenetisch unterschiedliche Erkrankungen
wären nicht durch EMF auslösbar:
Die Autoren schreiben: Zitat
„So
bleibt schwer verständlich, wie so ätiopathogenetisch absolut unterschiedliche
Erkrankungen, wie z.B. der Herzinfarkt, Leukämien oder Morbus Alzheimer, in
ihrer Verursachung oder Mitverursachung auf eine Einwirkung von EMF zurückgeführt
werden sollen. Von den bisher bekannten Wirkungsmechanismen und bekannten
verursachenden Faktoren kann dieses jedenfalls nicht gefolgert werden.“
Diese
Darstellung ist zu ergänzen:
Im Einfluss der Hochfrequenzstrahlung wurde eine verminderte Superoxidmutase-Aktivität und in Folge eine Erhöhung des Malondialdehyd-Levels.
In der Medizin bekannt ist, dass ein erhöhter Malondialdehyd-Level ein Risikofaktor für Herzinfarkt ist.
Ein Wissenschaftlerteam der University of Ottawa (1994) konnte darstellen, wie durch Magnetfelder die Lebensdauer Freier Radikale verlängert wird.
Scaiano,JC,
FL Cozens, J MacLean (1994) Model for the rationlization of magnetic field
effects in vivo. Application of the radical-pair mechanism to biological
systems. Photochem.Photobiol. 59, 6
Bereits in früheren Jahren vertrat Silny die Ansicht, dass Freie Radikale in ihrer Lebensdauer verlängert werden, wenn die Dauer einer Halbwelle einer elektromagnetischen Schwingung mit der Halbwertszeit des Freien Radikals übereinstimmt.
In der Medizin ist bekannt: Freie Radikal-Wirkungen sind Risikofaktoren für Herzinfarkt, Alzheimer und Tumore. Erste Anzeichen können "Burn-out-Syndrome" sein.
Lai und Singh konnten experimentell zeigen, dass hochfrequente elektromagnetische Felder mit Leistungsflussdichten, wie beim Mobilfunk in der Lage sind, DNA zu schädigen. Durch Melatonin war diese Zerstörung aufzuhalten. Dies weist wiederum auf die elektromagnetische Beeinflussung Freier Radikale hin, denn bekanntlich ist Melatonin ein potenter Fänger freier Radikale.
Lai,H.,
NP.Singh (1997) Melatonin and a spin-trap compound block radiofrequency
elektromagnetic radiation-induced DNA strand breaks in rat brain cells. Bioelectromagnetics
18, 446-54
Außerdem fand Lai neurologische Dysfunktionen im Einfluss der Strahlung durch schnellen Untergang von Nervenzellen, da die DNA der Neuronzelle eine sehr geringe Reparaturmöglichkeit besitzt und auch – außer Gliazellen – geringe Tumorentwicklung zeigt.
Lai,H.(1998)
Neurological effects of radiofrequency electromagnetic radiation. Mobile Phones
and Health. Symposium, October 25-28. University of Vienna, Austria
Eine Studie des Department of Environmental and Radiological Health Sciences, USA fand, dass der Melatoninspiegel sich bei Handytelefonierern bei Gesprächlängen größer 25 Minuten deutlich absenkt.
Burch
JB.,JS Reif, CW Noonan, T Ichinose, AM Bachand, TL Koleber, MG Yost (2002)
Melatonin metabolite excretion among cellular Telefon users
Eine Studie des Department of Human Genetics and Molecular Medicine, Israel fand nicht-thermale gentoxische Effekte im Einfluss der Strahlung des Mobilfunks.
Maeshevich
M., D. Folkman, A. Kesar, R Korenstein, E. Jerby, L Avivi (2002) Exposure of
human peripheral blood lymphocytes to electromagnetic fields associated with
cellular phones leads to chromosomal instability. Bioelectromagnetics
24, 2, 82-90
In der Medizin bekannt ist, dass die Schädigung der DNA ein Risikofaktor für Tumore ist und dass Neuron-Zelltod mit Alzheimer assoziiert ist.
Die wissenschaftliche einwandfreie Studie von Salford, 2003 stellt fest und bestätigt damit die Arbeiten von Liburdy, 1995 dass die Bluthirnschranke im Einfluss von elektromagnetischer Hochfrequenzstrahlung durchlässig wird bei Leistungsflussdichten, wie sie beim Mobilfunk auftreten. Die Folge sind geschädigte Neurone.
In der Medizin ist bekannt, dass geschädigte Neurone Alzheimer-Symptome hervorrufen.
Zitat Salford am 5.2.2003 in BBC: „Die Strahlung von Mobiltelefonen kann bei einigen Menschen die Entstehung von Alzheimer-Erkrankungen beschleunigen, dass eine ganze Generation von Handy-Nutzern nach jahrelanger häufiger Nutzung bereits im mittleren Alter unter negativen Effekten leiden könnte.“
Liburdy
in: Bioelectrodynamics and Biocommunication. Eds.: Ho, Popp, Warnke (1995).
World Scientific, Singapore, New Jersey, London, Hongkong
Salford
L.G., A.E.Brun, J.L.Eberhardt, L.Malmgreen, B.R.R.Persson (2003): Nerve Cell
Damage in Mammalian Brain after Exposure to Microwaves from GSM Mobile Phones. Environmental
Health Perspektives
Schon sehr lange ist in der Wissenschaft das „Mikrowellensyndrom der Funkfrequenzkrankheit“ eine medizinische Realität. Zu den Hauptsymptomen, die seit 1929 veröffentlicht sind, zählen:
1. Asthenische- oder Erschöpfungssyndrom: Müdigkeit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit einhergeht;
2. Dystonische kardiovaskuläre Syndrom: Herzrhythmus-Störungen und arterielle Blutdruckstörungen;
3. Dienzephalische Syndrom: Ermüdung, Schlaflosigkeit, Störungen der Sinne.
Zu
der Darstellung der Autoren - ein Anstieg von Leukämien bei Kindern wäre nicht
verifizierbar.
Zitat:
„weder ein Anstieg oder gar ein dramatischer Anstieg von Leukämien bei
Kindern kann also auf der Basis dieser Daten und ihrer Bewertung verifiziert
werden, noch könnte er auf eine Exposition von elektromagnetischen Feldern zurückgeführt
werden.“
Diese
Darstellung ist zu ergänzen:
Laut Untersuchung von British Cancer Research Campaign
(Bericht
von RP online Wissenschaft 21.12.01):
In den vergangenen 45 Jahren sind die Kinderkrebsraten stufenweise angestiegen. Die durchschnittliche Zunahme pro Jahr liegt zwischen 1% und 3%. Gehirntumore entstehen derzeit um 36% häufiger, als in den 50er Jahren. Die lymphoblastische Leukämie ist um mehr als 33% gestiegen. Keimzellentumore haben sich im Untersuchungszeitraum 1954-1998 verdoppelt.
Im Juni 2001 hat die der WHO-angeschlossene Internationale Krebsforschungsbehörde (IARC) in Lyon bekannt gegeben, dass Magnetfelder im ELF-Bereich als potentielles Krebsrisiko anzusehen sind (Einordnung in Stufe B).
Vorausgegangen war ein intensives Studium der wissenschaftlichen Literatur durch unabhängige Wissenschaftler. Man konstatierte ein signifikant erhöhtes Risiko für Leukämieerkrankungen und Gehirntumoren bei Kindern ab Magnetfeldinduktionen von größer 0,4 µT.
Diese dem Bericht zugrunde liegenden Leukämiefälle bei Kindern waren offensichtlich in den Krebsstatistiken nicht auffällig und dennoch derart brisant, dass eine Veröffentlichung durch IARC unumgänglich erschien.
Das heißt, das von den Autoren verwendete Argument, man könne aus den Statistiken nichts Auffälliges herauslesen, ergibt keine Sicherheit.
Das Robert Koch Institut zeigt in seiner aktuellen Krebsinzidenzschätzung für Deutschland (Datenanforderung vom 18.2.2003) für Leukämien eine jährliche Steigerungsrate von 1990-1998 (Ende der Erhebungszeitraumes).
www.rki.de/servlet/DeuTrends
Der offizielle Kommentar zum Krebsatlas der Bundesrepublik Deutschland lautet bzgl. Elektromagnetischer Felder (EMF):
Zitat: „In Übereinstimmung mit früheren Befunden (z.B. Preston-Martin et al. 1989) wurde im deutschen Teil der genannten internationalen Studie eine Risikoerhöhung bei Beschäftigung in elektrotechnischen Berufen gefunden, die mit einer Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern in Verbindung gebracht werden kann (Schlehofer et al. 1992)..........In Bezug auf Hirntumoren bei Kindern gibt es ebenfalls Befunde, die auf einen Zusammenhang mit einer Exposition gegenüber EMF hinweisen. Eine vor einiger Zeit durchgeführte summarische Bewertung der bisher vorliegenden Einzelresultate kam zu einer statistisch sicherbaren Risikoerhöhung (Washburn et al. 1994). Jüngst publizierte Studien konnten indessen einen solchen Zusammenhang nicht nachweisen (Gurney et al. 1996, Preston-Martin et al. 1996).Generell haben die verfügbaren Studien die Schwäche, dass die gefundenen Risikoerhöhungen gering sind und nicht auf genauen Expositionsmessungen beruhen. Ein Zusammenhang mit einer Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern ist daher schwer zu sichern.“
www.dkfz-heidelberg.de/epi/Home_d/Programm/AG/Praeve...
(Zitat): „Fast alle Studien, bei denen das Krebs-Risiko insgesamt, ohne Differenzierung nach Tumor-Form untersucht wurde, führten zu Risiko-Faktoren größer 1, das heißt, es wurden erhöhte Risiken für Krebserkrankungen als Folge der Exposition nachgewiesen. Die Hälfte der Studien erbrachte statistisch signifikant erhöhte Risiko-Faktoren mit einem Maximalwert von 2.1, was einer Verdoppelung des statistischen Risikos entspricht. Ein ähnliches Bild ergibt sich bezüglich Tumoren des Nervensystems, vor allem Gehirn-Tumoren. Hier liegt der Maximalwert für das relative Risiko bei 3.4. Auch die Mehrzahl der Untersuchungen zum Auftreten von Leukämie ergab erhöhte Risiken. Der höchste statistisch signifikante Wert für das relative Risiko war 2.85.“
Zu Krebsfällen in der Umgebung von Sendern hochfrequenter elektromagnetischer Felder (einige markante Hinweise, unvollständig) bei Einhaltung der Grenzwerte
Laut Untersuchung gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Hautkrebsrate und der Exposition zu hochfrequenten, frequenzmodulierten Feldern von Sendern. Selbst Leistungsflussdichten von 30 µW/m2 können nicht als sicher angesehen werden.
Hallbörg,
Ö., Johansson,O. (2002): Melanoma incidence and frequency modulation (FM
broadcasting. Arch. Environ.Health 57, 1, 32-40
Laut
Studie steigt das maligne Hautmelanom seit 1955 explosionsartig an. Dieser
Anstieg steht in Beziehung zu der Einführung von hoch leistungsfähigen
Fernsehsendern. Diese Beziehung zur Ausbreitung von Rundfunkstationen mit diesem
Krebs gilt für Schweden, Norwegen, Dänemark, Queensland in Australien und den
USA.“
Hallberg,
Örjan and Johansson, Olle (2002): Cancer Trends During the 20th
Century. Journal of Australien College of Nutritional & Environmental
Medicine Vol 21 No 1 pages 3-8.
Laut aktueller interner Studie von Claudio Gomez-Perretta, Forschungszentrum, Universitätskrankenhaus La Fe, Valencia sind Gehirntumore und Leukämien gehäuft im Umfeld von Rundfunk-/TV-Sendern und Radarstationen in Spanien.
www.elektrosmognews.de/news/laikurzundlangzeitwirkungen.htm
„Moosbrunn-Studie“ (1993): Gehäuftes Auftreten psychoneurovegetativer Symptome, wie Kopfschmerzen und Schwindel.
Haider,
M., M.Kundi, S.Knasmüller, T.Haider, E.Groll-Knapp, G.Obermeier (1993)
Medizinisch-hygienische Untersuchungen und Beurteilungen der
Kurzwellensendeanlage Moosbrunn, Institut für Umwelthygiene, Universität Wien
„Schwarzenburg-Studie“ (1995): Radio-Kurzwellen führen zu dosisabhängigen neurovegetativen Störungen, insbesondere auch Schlafstörungen (5:1), Depressionen (4:1), Krebs (3:1), Diabetes (2:1), sowie Schwäche, Müdigkeit, Nervosität, Kopfschmerzen. Verminderte Melatoninausschüttung bei Kühen (nichtsignifikant) die sich nach Abschalten des Senders wieder auf ein normales Maß einpegelten.
Abelin,
T, Es Altpeter, DH Pfluger, T. Krebs, JV Känel, K. Stärk, C. Griot (1995)
Gesundheitliche Auswirkungen des Kurzwellensenders Schwarzenburg, BEW
Schriftenreihe Studie Nr.56
„Sutra-Tower-Studie“, San Francisco Bay (1992): erhöhte Krebsrate bei Kindern, besonders hoch innerhalb eines Radius von 1 Kilometer um den Sender auf dem Berg Sutra herum. Hochsignifikanter linearer Dosis-Wirkungs-Zusammenhang bei allen Krebsarten und insbesondere bei Gehirntumoren.
Selvin,S.,
J.Schulman, DW.Merrill (1992) Distance and risk measures for the analysis of
spatial data: a study of childhood cancers. Soc.Sci.Med.34, 769-777
„Hawaii-Studie“
(1994): signifikante Erhöhung von Leukämiefällen bei Kindern in der Nähe
der Sendetürme von Radio Hawaii. Fortsetzung einer früheren Studie von 1987,
wo in Honululu bei Anwohnern von TV-Sendetürmen erhöhte Krebsraten, auch Leukämie
auftreten (Microwave News, Mai/Juni 1987)
Maskarinec,G.,
J.Cooper, L.Swygert (1994) Investigation of increased incidence in childhood
leukemia near radio towers in Hawaii: Preliminary observations. J.Environ.
Pathol. Toxicol. And Oncol. 13, 33-37
„Nord-Seydney-Leukämie-Studie“ (1996): signifikanter Anstieg von Leukämiefällen bei Kindern und Erwachsenen und allgemeiner Sterblichkeit im Umfeld der Radio- und Fernsehsender.
Hocking,B.
et al. (1996) Cancer Incidence and Mortality and Proximity to TV-Towers. Med.J.Australia
165, 601-05
„Regional-TV-Sender-Studie, Großbritanien“ (1997): steigende Leukämiefälle (max. 9mal höher, als im Landesdurchschnitt) bei Erwachsenen, die Fallzahlen nehmen mit der Entfernung vom Sender ab.
Dolk,
H, G. Shaddick, P. Walls, C. Grundy, B. Thakrar, I. Kleinschmidt, P. Elliot. (1997)
Cancer Incidence Near Radio and Television Transmitters in Great Britain, Part I
Sutton Coldfield Transmitter, Part II All High Tower Transmitters.
Am.J.Epideiol.145 1-17
Cherry-Studie (2000): Kausaler Zusammenhang von Tumoren-Fällen, insbesondere Gehirn-Tumoren und Leukämie, und Anzahl der aktiven Sender in Abhängigkeit der Distanz.
Cherry
N. (1999) Critism of the proposal to adopt the ICNIRP guidelines for cellsites
in New Zealand. ICNIRP Giudeline Critique,
Lincoln University, Environmental Mangement and Design Division, Canterbury, NZ
Radio-Vatikan-Sender-Studie (2001): Kinderleukämie ist um 220% erhöht, ebenfalls Sterblichkeit bei Erwachsenen-Leukämie in einer 6 km Zone um den Sender.
Michelozzi,P.,
A. Capon, U.Kirchmayer, F.Forastiere, A.Biggeri, A.Barca, CA Perucci (2001)
Department of Epidemiology. Local Health Authority RME Rom, Italy
In allen Studien waren Feldstärken und Leistungsflussdichten unterhalb, tlw. Weit unterhalb der Grenzwerte wirksam.
Wegen der Hinweise und des Verdachts der kausalen Beziehung von Leukämie und Gehirntumoren bei Kindern einerseits und Basisstationen andererseits wurden in Spanien und Portugal teilweise von den Behörden und auf richterlichen Beschluss zahlreiche Antennen in der Nähe von Schulen und anderen sensiblen Orten demontiert. Die anhängigen Verfahren nehmen zu.
Auffällig ist, dass es bis 2001 praktisch keine Untersuchungen explizit zur Verträglichkeit von Basisstationen gab.
Erst danach wurden drei Untersuchungen veröffentlicht:
In Abhängigkeit der Entfernung vom Sender waren diverse Gesundheitsstörungen, wie Nausea, Depression, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisverlust und einiges mehr signifikant gehäuft.
Santini,
R., Santini, P., Danze, J.M., Le Ruz, P., Seigne, M. (2002): Symptoms
experienced by people living in vicinity of mobile phone base stations: I.
Incidences of distance and sex. Pathol.
Biol. 50: 369-73
Kundi stellte eine signifikante Auslösung von Herz-Kreislaufproblemen durch die Strahlung von Basisstationen fest.
(Kundi,
M. (2002): Erste Ergebnisse der Studie über Auswirkungen von
Mobilfunk-Basisstationen auf Gesundheit und Wohlbefinden. Bericht des Instituts
für Umwelthygiene der Universität Wien)
Eine weitere Studie der Universität Valencia (Enrique Navarro) stellt in der Region Riberia Baixa bei Anwohnern rund um Mobilfunkbasisstationen bei Leistungsflussdichten von ca. 500 µW/m2 Kopfschmerzen und Angststörungen fest.
Navarro,
EA, J.Segura, M.Portoles, C.Comez-Perretta (2002) The microwave syndrom: A
preliminary Study in Spain. Electromagnetic Biology and Medicine (in press)
Zu Mobifunk-Handy und Krebs (einige markante Hinweise)
Bzgl. Tumor und Mobilfunk waren die Studien bisher widersprüchlich: In Tierversuchen gibt es Hinweise auf eine kanzerogene Wirkung von Feldern, wie sie beim GSM-Mobilfunk vorhanden sind. Bei Gen-veränderten Mäusen (Krebs-Supressor Gen ausgeschaltet) werden nach Bestrahlung von D- und E-Netz-Signalen, täglich etwa 20 Minuten, bei 18-monatiger Exposition, 2,4 mal so häufig bösartige Tumore erzeugt.
(Repacholi-Studie 1997)
Insgesamt gibt es bezüglich Exposition von Hochfrequenz-Systemen und Krebs etwas weniger als 20 veröffentlichte Untersuchungen, von denen die Mehrheit positive Resultate erbracht hat. (Kundi, M. et al. 2002)
Das
Hirntumor-Risiko bei Menschen ist statistisch signifikant erhöht (OR 1,09 bis
2,86) bei <0,1 W/m2 bis 1 W/m2. (Hardell, Mild et al.
1999).
Eine
Wiederholung und Fortführung der Studie mit 1617 Hirntumorpatienten im Alter
von 20 bis 80 Jahren durch Hardell und Nansson ergab prinzipiell gleiche
Ergebnisse. (EMF-Monitor 5, 2002). Mit Anstieg der Benutzer-Jahre steigt das
Risiko signifikant an. Zwei weitere Studien zeigen ebenfalls in Abhängigkeit
der Anzahl der Nutzungs-Jahre ein ansteigendes Risiko für Gehirntumor (Muskat
2002, Auvinen 2002).
Tendenziell
gleiches Ergebnis veröffentlichte eine Gruppe der American Health Foundation in
New York, wonach auf der Seite des Kopfes, an die üblicherweise das Handy
gehalten wird, das Risiko für eine Tumorentwicklung erhöht ist. Darüber
hinaus ergab sich das statistisch signifikante erhöhte Risiko für
Tumorentwicklungen des Neuroepithels um den Faktor 2 bis 3. (Quelle: Microwave News und EMF-Monitor).
Zu diesen Ergebnissen passt auch ein Ergebnis aus dem Labor. Tice u.a., 1999 stellte statistisch signifikant fest, dass Mobilfunkstrahlung auf Zellen mit Belastungswerten SAR 5W und 10W/kg über 24 Stunden zu einer Verdreifachung einer Chromosomenanomalie führt.
Goswami u.a., 1999 fand mit Hilfe der Finanzierung durch Motorola, dass in einem Gen festgelegte Eigenschaften durch Mobilfunkstrahlung verändert werden kann. Dabei wird das Proto-Oncogen Fos durch die Bestrahlung mit 836 MHz in seiner Aktivität verdoppelt. Wird die Mikrowellenbestrahlung gepulst, wie beim digitalen Mobilfunk, werden 40% weiterer Aktivitätszunahme verzeichnet.
Bei SAR-Werten von 0,002 W/kg, das ist ein Tausendstel des derzeit erlaubten Höchstwertes, wurden in Versuchen bereits DNA-Strang-Brüche gemessen
(Bericht
Cherry 13.02.02, Lincoln University, Neuseeland aufgrund von Malyapa, Motorola).
Chromosomenschäden
(Aberationen, Kleinkerne und Azentrik in menschlichen Lymphozyten-Kulturen)
treten im Leistungsflussdichte-Bereich des Grenzwertes für das D-Netz auf.
Garaj-Vrhovac,
A.Fucic, D.Horvat (1992) The correlation between the frquency of micronuclei and
specific aberrations in human lymphocytes exposed to microwave radiation in
vitro. Mutation
Research 281, 181-186
Eine
weitere Studie ist als Hinweis zu werten (Anfangsverdacht): es besteht demnach
ein erhöhtes Risiko (OR 3,3) für Handynutzer an einem Augentumor zu erkranken
(Stang et al. 2001).
Ursache
ist möglicherweise die nachgewiesene Ausschüttung von Hitze-Schock-Proteinen
im Einfluss nichtthermischer elektromagnetischer Strahlung, die bei chronischer
Aktivierung Krebs und/oder Metastasen ergibt.
Folgende aktuelle Arbeit bestätigt frühere Studien: Nicht-thermische Aktivierung des Hitzestress-Proteins (hsp27/p38MAPK) durch Mobilfunkstrahlung (900 MHz moduliert, 1 Stunde SAR < 2 W/kg). Laut Autoren besteht die Gefahr, dass dadurch Störungen der Gehirntätigkeit und Gehirntumore entstehen.
(Leszczynski,
D., Joenväärä,S., Reivinen, J., Kuokka, R. 2002): Non-thermal activation of
the hsp/p38MAPK sress pathway by mobile phone radiation in human endothelial
cells: Molecular mechanism for cancer- and blood-brain barrier-related effects. Differentiation,
2-3, p120).
George Carlo kommt in einer 6 Jahre-Studie im Auftrag der Mobilfunk-Betreiber zum Ergebnis, dass Nutzer von Handys häufiger an Gehirntumor sterben
AFP
Agence France Press 1999 und Medscape 31.7.2000; www.health-concerns.org
Eine Nokia Patentschrift vom 28.7.1998 US Patent Office: (übersetzt) „Es wurde dargestellt, dass Radio-Frequenz-Strahlung ein Extra-Wachstum von unterstützenden Zellen im Nervensystem stimuliert, was im schlimmsten Fall zu einer malignen Tumor-Entwicklung führt.“
Zur Abklärung dieser Fragestellung wird von der WHO und der IARC (Internationale Agentur für Krebsforschung, Lyon) das Projekt Interphone seit dem Jahr 2000 etabliert. Endgültige Ergebnisse werden erst 2004 erwartet.
Dass auch weitere verantwortungsbewusste Mediziner und Behörden die Problematik hinsichtlich der Gesundheitsbeeinflussung erkannt haben, zeigen folgende Äußerungen:
Die
Bundesärzte-Kammer fordert drastische Senkung der Grenzwerte von
Mobilfunkmasten, dies zusammen mit Wissenschaftlern des internationalen
Mobilfunkkongresses in Salzburg (Tagungsband und
Resolution: www.land-sbg.gv.at/celltower).
Zitat Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Umwelt der Ärztekammer: Vorstandsmitglied Heyo Eckel,
„Es gibt gewichtige Hinweise aus Tierversuchen, dass die Strahlen auch unterhalb der Grenzwerte schädigen.“
„Ich halte das (Verhalten des Bundesamts für Strahlenschutz) für sorglos. Wir fordern das Amt auf, sich mit den seriösen wissenschaftlichen Ergebnissen auseinanderzusetzen.“
Die Ärztekammer Niedersachsen (Kai Bogs) bezieht Stellung zu Basisstationen (21.4.2002): „Die vorhandenen medizinischen und biologischen Befunde zeigen, dass im Sinne einer vorbeugenden Vorsicht es unumgänglich ist, sich am Minimierungsprinzip zu orientieren.“
Der
Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz
(König) hat am 1. August 2001 Handybenutzer in großer Deutlichkeit vor möglichen
Risiken durch Mobiltelefone gewarnt.
Spätere Regresse werden dieses Datum als Deadline berücksichtigen müssen.
„Eltern sollten ihre Kinder möglichst von dieser Technologie fern halten.“
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen verweist auf wissenschaftliche Literatur, in der es zahlreiche Hinweise auf biologische Reaktionen und gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Einwirkung elektromagnetischer Strahlung mit niedrigen, nicht thermisch wirksamen Feldstärken unterhalb der bestehenden Grenzwerte gibt
(Drucksachen
13/1833 sowie 13/2105 und 13/2415, Antwort auf die Kleinen Anfragen der
Abgeordneten Volkmar Klein und Hubert Schulte vom 14.03.2002).
Die Landesregierung setzt sich dafür ein, effektive Vorsorgeregelungen einzuführen.
Die Umweltkommission der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. deklariert:
-
Sprechzeiten so kurz wie möglich halten,
- Kinder und Jugendliche nur in Ausnahmesituationen Mobiltelefone zur Nutzung überlassen,
- Hersteller sollen Angaben zur Emission sichtbar machen.
Zu
Basisstationen:
- unfreiwillig eingegangene Risiken,
- dauerhafte Belastung,
- sehr viele Menschen betroffen (Multiplikatoren),
- keine Basisstationen in Nachbarschaft von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern,
ALARA-Prinzip
(As low as reasonable achievable)
Salzburger Vorsorgewerte empfohlen: 1 mW/m2 (Handy: oft 200 000 mW/m2).
Quelle:
Dokumentations- und Informationsstelle für Umweltfragen (DiSU)
C/o
Kinderhospital, Iburger Str. 200, 49082 Osnabrück Tel 0541-58486-/0 Fax /12
Bericht
der britischen Regierung
Im
Mai 2000 hatten im Auftrag der britischen Regierung 12 unabhängige
Wissenschaftler eine Empfehlung für die Bevölkerung erarbeitet. Daraufhin
wurde eine Warnung für die Benutzung durch Kinder herausgegeben. Der britische
Bildungsminister hat veranlasst, dass alle Schulen in Großbritannien über die
potenziellen Gesundheitsrisiken für Kinder durch Mobilphone informieren.
Bericht
der französischen Expertengruppe
Im
Auftrag der Generaldirektion für Gesundheit des französischen Ministeriums für
Beschäftigung und Solidarität, Januar 2001:
1. Die mittlere Exposition der Bevölkerung soll auf das niedrigste mögliche Niveau abgesenkt werden, das mit der Technik noch vereinbar ist.
2. Man sollte den Gebrauch des Mobiltelefons minimieren, insbesondere bei schlechten Empfangsbedingungen.
3. Mobiltelefone sollen nicht am Bauch von Schwangeren und nicht in unmittelbarer Nähe der Keimdrüsen von Heranwachsenden und Erwachsenen getragen werden.
4. Hersteller sollen die Geräte auf niedrigste mögliche Emissionen setzen.
5. Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Schulen, die weniger als 100 Meter von einer Mobilfunk-Basisstation entfernt sind, sollten nicht im Hauptstrahl der Sendekeule liegen.
6. Telefondisplays sollen anzeigen, wie hoch die aktuelle Emission des Handy während eines Gesprächs ist.
7. Messergebnisse aller Standorte von Basisstationen sollen von der Bevölkerung im Internet abgerufen werden können.
Quelle:
Direction générale de la santé 2001 : Les téléphones mobiles; leurs
station de base et la santé.
Direction
générale de la santé, 8 Avenue de Segur, F 75007 Paris
Zu
der Bemerkung der Autoren - es gäbe keine wissenschaftlichen Hinweise darauf,
dass EMF die angegebene Symptomatik hervorrufen könne.
Zitat
(S. 3): „Es fehlt jedenfalls für die Annahmen, die dem Freiburger Appell
zugrunde gelegt werden, und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen eine überzeugende
empirisch wissenschaftliche Basis. Es gibt nach allen vorliegenden
wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass EMF diese
angegebenen Symptomatiken oder Erkrankungen hervorrufen kann.“
Dem muss widersprochen werden: Ich verweise auf sämtliche oben zitierte Aussagen, soweit sie der wissenschaftlichen Literatur entnommen wurden.
Die
Systematik der Beeinträchtigungen, Störungen, Gefährdungen bzw. Schädigungen
durch elektromagnetische Hochfrequenz-Felder unterhalb der derzeitig
propagierten Grenzwerte ist ausreichend
dargestellt: (Hinweise, starke und konsistente Hinweise, tlw. laut ECOLOG-Studie,
Hannover)
· Gentoxische Effekte
· Beeinflussung zellulärer Prozesse
· Schwächung des Immunsystems (Westen: ab 100 µW/cm2, Osten: niedriger)
· Beeinflussung des Zentralen Nervensystems (Westen: ab 50µW/cm2, Osten: niedriger)
· Beeinträchtigung des Hormonsystems
· Krebserkrankungen (Westen: ab 10 µW/cm2, Osten niedriger)
· Infertilität und teratogene Wirkungen
Jeder Mediziner kann daraus entsprechende Schlussfolgerungen auf Symptomatiken schließen.
Zitat Neitzke, ECOLOG Institut: „Im Sinne der in Frage verwendeten Kategorisierung sind diese Ergebnisse als wissenschaftlich begründeter Verdacht auf Gesundheitsbeeinträchtigungen zu werten.“
Die Wiener Deklaration von 1998, die Salzburger Resolution vom 2000, die Catania Resolution von 2002 - unterschrieben von den international wichtigsten unabhängigen und seriösen Forschern sagt zusammengefasst: es gibt biologische Wirkungen und Gesundheitsrisiken durch Mobilfunk und Vorsorge ist notwendig.
University
Vienna: Workshop on Possible Biological Health Effects of RF Electromagnetic
Fields, 25. - 28. Oct.1998
Salzburger
Resolution on Mobile Telecommunication Base Stations, International Conference
on Cell Tower Siting: Linking Science & Public Health, Salzburg, Austria,
June 7-8, 2000
International
Conference: State of the Research on Electromagnetic Fields, Catania,
13.-14.Sept.2002
Absehbarer
Fakt:
In
einigen Jahren gibt es epidemiologisch keine Vergleichsgruppe mehr, da alle
Menschen gleichermaßen grundlegend befeldet sind (Navigation, Satelliten,
Kommunikation). Dann gibt es auch keinen wissenschaftlich exakten Nachweis einer
Gefährdung oder Schädigung mehr.
Zu
der Bemerkung der Autoren –
-
dass EMF keine Erkrankungen hervorrufen könne, „entspricht auch den
Stellungnahmen der verschiedensten internationalen und nationalen Organisationen
(z.B. Strahlenschutzkommission, Rat von Sachverständigen für Umweltfragen) zu
dieser Problematik.“
Genau dieser Punkt steht international in der wissenschaftlich argumentierten Kritik (vergl. Resolutionen von Wien, Salzburg, Catania)
Die von den Autoren genannten Gremien haben auch im Niederfrequenzbereich für Magnetfelder den „vollkommen sicheren Grenzwert“ festgesetzt auf 100 µT. Alle diese beteiligten Gremien haben sich geirrt: die IARC (WHO) hat Juni 2001 deklariert, dass derartige Magnetfelder ab 0,4 µT potentiell Leukämie bei Kindern promovieren können.
IARC
Monographs on the Evaluation of Carcinogenic Risks to Humans: Static and
Extremely Low Frequency Electric and Magnetic Fields Vol.80 (19-26.6.2001)
Die bisher bekannten Wirkungen von Niederfrequenzfeldern sind im Auftrag öffentlicher Institutionen von Wissenschaftlergruppen sehr genau und verantwortungsbewusst zusammengetragen und zusammenfassend dargestellt worden:
1. Nach 18-monatiger Arbeit einer international besetzten Kommission von Experten im Auftrag des Nationalen Instituts für Umweltgesundheitswissenschaften, USA (National Institute of Environmental Health Sciences NIEHS) kommt die Kommission im Juni 1998 mit der überwiegenden Mehrheit der Stimmen zu folgendem Schluss:
"Elektromagnetische Felder (Emfs) sind mögliche Karzinogene für den Menschen". Grundlage für das Bewertungsverfahren waren die Richtlinien der Internationalen Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer IARC). Mit dieser Einstufung rangiert das elektromagnetische Feld in der gleichen Kategorie wie Chloroform, DDT, Blei, PBB`s, Tetrachlorkohlenstoff.
2. Nach 9-jähriger Arbeit des vom US-Kongress beauftragten Sicherheitsrates (National Council on Radiation Protection and Measurements NCRP), in deren Verlauf sämtliche wissenschaftlich relevanten Untersuchungen zum Thema kritisch bewertet wurden, empfiehlt 1995 der Ausschuss (bestehend aus Epidemiologen, Gesundheitsexperten, Molekular- und Zellbiologen und Ingenieuren von Stromversorgungsunternehmen) einen Grenzwert bei niederfrequenten Magnetfeldern von 0,2 Mikrotesla (derzeitige Grenzwert laut Verordnung 100 Mikrotesla, frühere Empfehlung 400 bzw. 5000 Mikrotesla). Der NCRP tritt dafür ein, diesen niedrigen Grenzwert ab sofort beim Bau von Kindertagesstätten, Schulen und Kinderspielplätzen ebenso wie bei der Errichtung neuer Stromversorgungsleitungen zu beachten.
Zitat eines Mitglieds des Ausschusses, des Vorsitzenden David Carpenter (School of Public Health, State University of New York in Albany): "Bei jeder anderen Form von (Umwelt)- Exposition, bei der die Anhaltspunkte so stark wären, wie der Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und Krebs, gäbe es umfassende gesetzliche Regelungen. Der Hauptgrund, warum viele Mitglieder des Rates nicht bereit waren, striktere Standards festzulegen, lag darin, dass dies horrend teuer werden würde und eine Durchsetzung unrealistisch wäre".
3. Bereits 1990 gelangte vor der Freigabe die Schlussfolgerung einer Studie der amerikanischen Umweltbehörde (Environmental Protection Agency EPA) zu diesem Thema an die Öffentlichkeit: "Niederfrequente Magnetfelder wirken beim Menschen wahrscheinlich karzinogen". Die vollständige Studie wurde nie für die Öffentlichkeit freigegeben.
Das heißt, der von den genannten internationalen und nationalen Organisationen propagierte Wert 100 µT, der von der Politik im Vertrauen auf das Verantwortungsbewusstsein der Organisationen übernommen wurde, war 250-fach zu hoch angesetzt. Dagegen wurden alle Werte größer ca. 0,2 µT nachweislich schon in früheren Zeiten (von mir ab 1980) von den Kritikern als Grenze zur Risikoerhöhung der Gesundheits-Gefährdung ins Feld geführt.
Es liegt nahe, dass sich diese Berichtigung im Hochfrequenzbereich wiederholen wird. Leider sind dann schon diverse Opfer zu beklagen. Nach der Verantwortlichkeit dafür wird gefragt werden.
WHO und - zeitlich parallel - Mitglieder des Bundesamtes für Strahlenschutz in Deutschland haben sich aktuell für die Anwendung des Vorsorge-Prinzips im Mobilfunkbereich ausgesprochen.
Da die Fakten eine andere Sprache sprechen als die Inhalte der hier diskutierten Abhandlung der Autoren Eikmann und Herr, deshalb haben sich Mitglieder der WHO (Michael Repacholi und Leeka Kheifets, Leiter des WHO internationalen EMF-Projekts in Genf) und zeitlich parallel dazu Mitglieder des hiesigen Bundesamtes für Strahlenschutz aktuell für die Anwendung des Vorsorge-Prinzips im Mobilfunkbereich ausgesprochen.
Microwave
News March/April 2003
Die Umsetzungsmodalitäten sind noch nicht klar, aber die Forderungen nach deutlich niedrigeren Leistungsflussdichten sind Ziel einer Vorsorge.
Wer trägt die Verantwortung dafür, dass dies nicht früher geschah? Sicherlich nicht die verantwortlichen Ärzte des Freiburger Appells.
Die an vorderer Front tätigen Praxis-Ärzte und ihre Unterstützer haben die Symptomatik derjenigen Gesundheitsbeeinträchtigungen empirisch beobachtet, die seit vielen Jahren wissenschaftlich in Einzelabhandlungen beschrieben waren. Wenn aufmerksame Ärzte ihre gemeinsamen Erfahrungen in einem Aufruf wiedergeben, dann spricht das dafür, dass sich die Symptomatik bereits auf breiter Ebene verstärkt hat.
Selbstverständlich können die Symptome auch andere Ursachen haben, auch der Nocebo-Effekt spielt eine Rolle, aber die bisher wissenschaftlich erarbeiteten Fakten der Gesundheitsgefährdung und ihrer Symptome sind auch kausal zu elektromagnetischen Feldern verknüpft und geben nun der WHO die Rechtfertigung für das Vorsorge-Prinzip.
Mit
der aktuellen Proklamation der Verantwortlichen des WHO-Forschungsprojekts EMF
erfahren die Ärzte eine Anerkennung einiger ihrer Forderungen.
Dieses war eine Leseprobe aus dem Referenzwerk "Kapitalverbrechen an unsere Kinder"
Buchempfehlung/Leseprobe:
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Wissenschaftliche Recherchen für Diplomarbeit von Klaus-Peter Kolbatz
Informationen zu Forschungsprojekte von Klaus-Peter Kolbatz
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